Augsburg

Edenbergen erhält neues Feuerwehrhaus: Umstrittene Standortwahl

Streit um das neue Feuerwehrhaus in Edenbergen: Während die Stadt Gersthofen am 23. September mit dem Bau eines neuen Feuerwehrgebäudes beginnt, kritisieren Anwohner den gewählten Standort in der Forststraße und befürchten negative Auswirkungen auf ihre Lebensqualität.

Edenbergen, ein Stadtteil von Gersthofen, steht vor der Eröffnung eines neuen Feuerwehrhauses. Dies ist eine Entwicklung, die seit der ursprünglichen Entscheidung im Dezember 2019 auf sich warten ließ. Die Vorfreude auf ein modernes Feuerwehrgebäude, das zugleich als sozialer Treffpunkt dienen sollte, wird jedoch von Spannungen zwischen Anwohnern und der Stadtverwaltung überschattet. Während manche die Entscheidung zur Baustelle begrüßen, gibt es auch kritische Stimmen zur Auswahl des Standortes.

Der Standort des neuen Feuerwehrhauses steht im Zentrum der Kontroversen. Der Gersthofer Stadtrat entschied sich für ein Grundstück in der Forststraße 2-4, auf dem das alte Feuerwehrhaus abgerissen wurde. Anwohner äußern Bedenken hinsichtlich der Hanglage, die die Bauarbeiten komplizierter und kostspieliger macht. Kritiker, wie der Anwohner Hermann Spendier, werfen der Stadt vor, stur auf diesem Standort zu beharren. „Man müsste viel Geld für die Begradigung ausgeben“, erklärt er verärgert.

Kritik am Standort

Der Edenberger Johann Zimmermann hatte sogar alternative Flächen vorgeschlagen, darunter ein geeignetes Grundstück mit 1600 Quadratmetern am Ortsrand, das er für besser geeignet hält. „Hier gibt es keine Hanglage, und es wäre eine einfachere Bebauung möglich“, meint er. Der Gersthofer Stadtverwaltung war das allerdings nicht genug, weshalb sie sich für das bestehende Grundstück entschied, was zur Frustration vieler Anwohner führte.

Hermann Spendier, der direkt an das neue Feuerwehrgelände grenzt, sieht seine hoffnungsvollen Pläne für ein ruhiges Leben im Alter in Gefahr. „Das sollte eine ruhige Oase für mich werden. Jetzt gibt es kaum einen ruhigen Tag mehr“, zeigt er sich besorgt über die baulichen Veränderungen und die damit verbundenen Lärm- und Verkehrszunahmen.

Bürgermeister und Feuerwehr zufrieden

Dennoch zeigt sich der Gersthofer Bürgermeister Reinhold Dempf optimistisch: „Die Feuerwehr benötigt dringend ein neues Zuhause. Wir wollten den Bau schnellstmöglich starten“, betont er. Dempf spricht von einem Kompromiss, wohingegen der Feuerwehrkommandant Daniel Lutz die Standortwahl begrüßt. „Wir brauchen ein zentrales Gebäude, das von überall gut erreichbar ist“, erklärt er. Er hebt hervor, dass die Feuerwehr der Gemeinde es geschafft hat, einen vorübergehenden Standort zu finden, während die Bauarbeiten voranschreiten.

Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, und der offizielle Spatenstich wird für den 23. September angekündigt. Die Stadt erhofft sich von dem Neubau nicht nur eine Verbesserung der Feuerwehrbedingungen, sondern auch eine Funktion als sozialer Mittelpunkt für die Gemeinde.

Trotz der positiven Ankündigungen gibt es also eine spürbare Unruhe unter den Anwohnern. Die Differenzen über den Standort des neuen Feuerwehrhauses in Edenbergen werfen Fragen auf, wie die Stadtverwaltung die Bedenken der Bürger berücksichtigen kann, während ihr gleichzeitig die Notwendigkeit einer funktionierenden Feuerwehr bewusst ist. In einem solchen Spannungsfeld ist die Suche nach einer gemeinsamen Lösung entscheidend, um sowohl den Sicherheitsbedarf als auch die Bedürfnisse der Anwohner zu erfüllen.

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