Garmisch-Partenkirchen

280 Ausbildungsplätze im Kreis Garmisch-Partenkirchen warten auf Bewerber

In Garmisch-Partenkirchen sind derzeit noch 280 Ausbildungsplätze registriert, wie die Gewerkschaft NGG berichtet, was auf die anhaltende Suche vieler Betriebe nach neuen Azubis hinweist und unterstreicht, dass die duale Ausbildung trotz ihrer Möglichkeiten oft unterschätzt wird.

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Chancen für Jugendliche in der Region

Das neue Ausbildungsjahr beginnt bald, und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Region Garmisch-Partenkirchen in den Fokus gerückt. Aktuell sind noch 280 Ausbildungsplätze bei der Agentur für Arbeit registriert. Dies zeigt die dringende Notwendigkeit, die Jugend über die unterschiedlichen Möglichkeiten im Berufsfeld zu informieren.

Ausbildung in der Gastronomie und Hotellerie

In der Gastronomie und Hotellerie des Landkreises warten 66 Ausbildungsstellen auf interessierte Jugendliche. Diese Branchen bieten nicht nur eine vielseitige Ausbildung, sondern auch internationale Kontakte. Manuel Halbmeier, Geschäftsführer der NGG Rosenheim-Oberbayern, betont die Bedeutung dieser Berufe: „Jugendliche sollten die Vorteile einer Ausbildung erkennen“, sagt er.

Digitale Initiativen zur Azubis-Suche

Immer mehr Betriebe in der Region setzen auf digitale Plattformen und soziale Medien, um potenzielle Auszubildende zu gewinnen. Diese neuen Rekrutierungsmethoden zeigen, dass Unternehmen zunehmend kreative Wege finden, um auf sich aufmerksam zu machen. „Die meisten Betriebe haben eigene Initiativen gestartet, um die Suche nach Azubis zu intensivieren“, so Halbmeier.

Kritik an der Panik um das Abitur

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahrnehmung von dualen Ausbildungen in der Gesellschaft. Halbmeier warnt davor, dass diese Ausbildung oft „unter Wert gehandelt“ wird. Viele Jugendliche glauben, dass sie studieren müssen, wenn sie das Abitur oder die Fachhochschulreife besitzen. Dabei bieten gerade Industrie, Handwerk und Dienstleistung vor Ort ausgezeichnete Karrierechancen.

Vorbereitung für den Einstieg ins Berufsleben

Jungen Menschen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind oder deren Studienwunsch gescheitert ist, rät Halbmeier, die Agentur für Arbeit aufzusuchen. Hier gibt es wertvolle Informationen und Unterstützung. Ebenso empfiehlt er, proaktiv auf Unternehmen zuzugehen, um sich direkt um einen Platz zu bewerben. “Ich kenne viele Betriebe, die bereit wären, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen”, erklärt er.

Wichtigkeit von Praktika und persönlichem Austausch

Halbmeier hebt zudem die Bedeutung von Praktika und persönlichen Gesprächen hervor. Oft reicht ein zweiter Blick, um eine bessere Perspektive zu gewinnen. Die Wirtschaft benötigt „neuen Azubi-Mut“, der auch politisch unterstützt werden sollte. Ein Beispiel: Bei Übernahme eines Auszubildenden nach der Lehre sollte es keine Befristung mehr geben.

Zusammenfassend zeigt sich, dass trotz der vorhandenen Herausforderungen im Ausbildungssektor in Garmisch-Partenkirchen große Chancen warten. Ein aktives und kreatives Vorgehen könnte dazu führen, dass sich mehr Jugendliche für die vielfältigen Möglichkeiten begeistern und eine solide Grundlage für ihre berufliche Zukunft schaffen.

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