Ebersberg

Leseliebe in Ebersberg: Ein Lehrer erzählt von seiner Passion

Hans Anetsberger, ein 84-jähriger ehemaliger Grundschullehrer aus Ebersberg, betont die essentielle Pflicht der Eltern, ihren Kindern vorzulesen, um deren Leseerfahrungen und Bildungschancen zu fördern, insbesondere während der Ferienzeit, in einem Gespräch über die Herausforderungen und Methoden des Lesenlernens.

Inzidenztracker

Der Stellenwert von Vorlesen in der heutigen Zeit

Das Vorlesen spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Lesekompetenz von Kindern. Hans Anetsberger, ein 84-jähriger ehemaliger Grundschullehrer aus Ebersberg, betont die Bedeutung dieser Praxis und die Verantwortung der Eltern, diese Aufgabe ernst zu nehmen. In einem Gespräch erklärt er, dass mehr als jedes dritte Kind zu Hause selten oder nicht vorgelesen bekommt. Seine klare Botschaft an Eltern ist, dass das Vorlesen keine „altmodische“ Angelegenheit ist, sondern eine essentielle Unterstützung für die geistige Entwicklung der Kinder.

Die Herausforderung des Leselernens

Anetsberger, der über 40 Jahre als Lehrer tätig war, beobachtet die Veränderungen im Lesekurs. Er merkt an, dass viele Kinder zu wenig Zeit erhalten, um die nötigen Fähigkeiten zu entwickeln. Die aktuelle Schulweise zielt zwar darauf ab, Kinder frühzeitig an das Lesen heranzuführen, jedoch kämpfen viele mit den Lauten der deutschen Sprache. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass das Lesen nicht nur eine technische Fähigkeit ist, sondern auch Verständnis erfordert.

Die Rolle der Eltern und Lehrer

Anetsberger appelliert an die Eltern, sich aktiv in den Lernprozess ihrer Kinder einzubringen. „Eltern haben Pflichten. Dazu gehört auch die Pflicht vorzulesen“, sagt er. Eltern sollten den Kindern Sicherheit geben und ihnen zeigen, dass sie fähig sind, zu lernen. Lehrer wiederum stehen vor der Herausforderung, den individuellen Bedürfnissen jedes Kindes gerecht zu werden, was oft Zeit und Geduld erfordert.

Die Leseentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe

Die Leseentwicklung ist nicht nur eine Angelegenheit der Schule, sondern erfordert die Unterstützung der ganzen Gemeinschaft. Anetsberger betont die Notwendigkeit, dass Eltern und Lehrer gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Lesekompetenz zu fördern. Methoden wie das gemeinsame Lesen im Chor können dabei helfen, das Interesse der Kinder zu steigern und sie zu motivieren.

Ein Blick in die Zukunft

„Lesen senkt den Stresspegel und verbessert den Wortschatz. Es ist eine Fähigkeit, die Kinder ein Leben lang begleiten wird“, sagt Anetsberger. Er ist optimistisch, dass die richtige Förderung und Unterstützung dazu führen können, dass Kinder sich zu begeisterten Lesern entwickeln, auch wenn einige zunächst Schwierigkeiten haben. Anetsberger ermutigt Eltern, die Ferienzeit sinnvoll zu nutzen, etwa durch tägliches Vorlesen oder spielerisches Lernen. Ein Ansatz könnte sein, dass Eltern und Kinder gemeinsam ein Buch auswählen, das beide anspricht.

Fazit: Vorlesen als Notwendigkeit für die Bildung

Das Vorlesen ist eine zentrale Methode zur Förderung der Lesefähigkeiten von Kindern. Eltern sollten sich dieser Verantwortung bewusst sein und aktiv Zeit für das Vorlesen einplanen. Anetsberger erinnert uns daran, dass Lesen weit mehr ist als das bloße Entziffern von Wörtern. Es ist ein Weg, um Wissen zu erlangen und die Fantasie anzuregen. Wenn mehr Eltern bereit sind, diese Zeit und Mühe zu investieren, werden die Kinder in der Lage sein, ihre Möglichkeiten bis an die Grenzen auszuschöpfen.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"