Mecklenburg-VorpommernUmwelt

Serbiens Windpark Krivača: Zukunftsweisende Energie in spektakulärer Landschaft

Nordex hat in Serbien den Windpark Krivača eröffnet, der 75.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt, und sichert damit Arbeitsplätze in Rostock; die Einweihung am 15. Mai 2024 markiert einen wichtigen Schritt in Serbiens Energiewende weg von Kohle.

Stand: 31.07.2024 09:20 Uhr

Der Ausbau erneuerbarer Energien in Serbien ist nicht nur ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, sondern auch ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor für die Region. Angesichts der hohen CO2-Emissionen aus der Kohleverstromung wird ein Umdenken nötig, das etwa durch Windkraftanlagen wie den neuen Windpark Krivača vorangetrieben wird.

von Martin Möller

Ein neuer Wind in Serbien: Umstieg auf erneuerbare Energie

Serbien zeigt sich als Vorreiter in der Südosteuropäischen Region, wenn es um die Förderung erneuerbarer Energien geht. Mit einem Umstieg von der Kohleverstromung auf Windkraft versucht das Land, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Der Windpark Krivača, der im Mai 2024 eingeweiht wurde, ist ein besonders herausragendes Beispiel dieser Wende. In einer zerklüfteten Landschaft über der Donau gelegen, erstreckt sich dieser Windpark über 242 Hektar und umfasst 22 Windturbinen, die sauberen Strom für bis zu 75.000 Haushalte bereitstellen können.

Wirtschaftlicher Aufschwung durch erneuerbare Energien

Der Windpark Krivača ist nicht nur eine infrastrukturelle Investition, sondern auch ein bedeutender Arbeitgeber. Die Investitionssumme von 165 Millionen Euro zeigt, wie ernsthaft die Bemühungen um erneuerbare Energien in Serbien sind. Durch solche Projekte werden Jobs geschaffen, sowohl im Bereich der Wartung und des Betriebs als auch in der Montage. In Rostock, dem Herkunftsort von Nordex, dem Hersteller der Windkraftanlagen, sorgte die Schließung der Rotorblattfabrik zwar für einen Verlust von 500 Arbeitsplätzen, doch die Erweiterung der internationalen Märkte, wie Serbien, schafft neue Perspektiven.

Ein Blick hinter die Kulissen

Die Servicetechniker von Nordex, Stefan Nešić und Nikola Dubić, sind das Verbindungsglied zwischen der Technologie aus Deutschland und den neuen Anlagen in Serbien. Sie erleben täglich den anspruchsvollen Alltag der Wartung dieser komplexen Maschinen in Höhenlagen von bis zu 105 Metern. „Wir sind darauf trainiert, diese Turbinen effizient zu warten und die Nutzung erneuerbarer Energien hier voranzubringen“, erläutert Nešić. Die Techniker sind allesamt gut ausgebildet und haben sich für das Unternehmen entschieden, weil Weiterbildung und Sicherheit großgeschrieben werden.

Erneuerbare Energie als Chance für die Region

Die Entscheidung Serbiens, Windkraft zu nutzen, ist auch ein Schritt in eine umweltbewusste Zukunft. Trotz der Herausforderungen, die der Wind nicht immer gleichmäßig liefert und die Marktbedingungen sich in einem freien Wettbewerb abspielen, erkennt man die Notwendigkeit, die Energiewende im Land voranzutreiben. „Wir möchten einen nachhaltigen Beitrag zu leisten und dabei auch die Wirtschaft unseres Landes stärken“, sagt Vladimir Kolarević, Geschäftsführer von Nordex Serbia.

Langfristige Perspektiven und Herausforderungen

Der Servicevertrag für die Windanlagen beträgt beeindruckende 25 Jahre, was nicht nur für langfristige Projekte, sondern auch für nachhaltige Arbeitsplätze sorgt. Nordex sieht Serbien als einen vielversprechenden Markt und plant, die Anzahl der Windparks weiter auszubauen. Der Markt für Windkraft wird in den kommenden Jahren in Serbien voraussichtlich weiter wachsen, da die Nachfrage nach sauberer Energie steigt und die Gesellschaft zunehmend das Potenzial sauberer Technologien erkennt.

Energie ist nicht nur der Motor für die Wirtschaft, sondern auch der Schlüssel zu einer nachhaltigeren Zukunft. Der Windpark Krivača ist ein gutes Beispiel dafür, wie Technologie und Umweltschutz Hand in Hand gehen können. Ein vorbildlicher Schritt für Serbien und ein Signal an die Region, dass der Übergang zu nachhaltigen Energien nicht nur möglich, sondern auch nötig ist.

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin |
31.07.2024 | 19:30 Uhr

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