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Bonn im digitalen Wandel: Kontaktloses Bezahlen auf dem Vormarsch

In Bonn nutzen laut der Postbank Digitalstudie 2024 bereits zwei Drittel der Verbraucher ab 18 Jahren kontaktloses Bezahlen mit digitalen Geräten, was die rasante Abkehr vom Bargeld in Deutschland unterstreicht und zeigt, dass mobile Zahlungssysteme insbesondere bei Digital Natives immer beliebter werden.

Digitale Bezahlmethoden auf dem Vormarsch

In Deutschland zeigt sich ein deutlicher Trend hin zu digitalen Zahlungsmethoden, wie die aktuelle „Postbank Digitalstudie 2024“ offenbart. Diese Studie befragte 3.171 Erwachsene ab 18 Jahren und dokumentiert, dass zwei Drittel dieser Befragten mittlerweile kontaktlos bezahlen. Dies geschieht überwiegend über Smartphones, Smartwatches sowie Bank- und Kreditkarten mit NFC-Chip an der Kasse.

Rückgang der Bargeldnutzung

Die Forschung der Postbank, die seit 2015 die Akzeptanz neuer Bezahlverfahren untersucht, zeigt einen signifikanten Rückgang der Bargeldnutzung. Während im Jahr 2015 nur 13 Prozent der Befragten angaben, kontaktlos zu bezahlen, stieg dieser Wert bis 2022 auf 60 Prozent. Parallel dazu sank die Zahl der Befragten, die sich gegen digitales Bezahlen aussprachen, von 66 Prozent in 2015 auf 26 Prozent im Jahr 2022. Dennoch gibt es immer noch eine Gruppe, die 20 Prozent der Verbraucher, die der digitalen Bezahlung skeptisch gegenüberstehen und die keine modernen Zahlungsmethoden in Zukunft nutzen möchten.

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Die Einstellung der Verbraucher zum Bargeld

Interessanterweise bleibt die Liebe zum Bargeld in der deutschen Bevölkerung stark. Thomas Brosch, Leiter des Digitalvertriebs der Postbank, bemerkt: „Auch wenn die Liebe zum Bargeld bröckelt, wollen viele Deutsche nach wie vor nicht ganz darauf verzichten.“ Die Studie zeigt, dass 32 Prozent der Befragten die Abschaffung von Bargeld befürworten, während 44 Prozent dieser Idee ablehnend gegenüberstehen.

Demografische Unterschiede in der Nutzung

Die Akzeptanz und Nutzung kontaktloser Zahlungsmethoden variieren stark mit dem Alter. Insbesondere unter den sogenannten Digital Natives, den 18- bis 39-Jährigen, liegt die Nutzung bei beeindruckenden 81 Prozent. Ab einem Alter von 40 Jahren sinkt dieser Wert auf 59 Prozent. Dies verdeutlicht, dass jüngere Generationen offener gegenüber neuen Technologien sind, während ältere Konsumenten oft an traditionellen Zahlungsmethoden festhalten.

Vorlieben bei den digitalen Zahlungsmethoden

Besonders das Mobile Payment hat an Bedeutung gewonnen. Kunden können einfach ihr Smartphone oder ihre Smartwatch an das Kassenterminal halten, ohne eine physische Karte mitnehmen zu müssen. Laut Brosch ist dies für viele Verbraucher praktisch. Unter den Zahlungsverfahren mit Mobilgeräten hat Apple Pay mit 28 Prozent die Nase vorn, gefolgt von Google Pay mit 25 Prozent. 16 Prozent der Verbraucher nutzen die App ihrer Hausbank, während Payback Pay bei 14 Prozent und speziell entwickelte Apps von Händlern wie Netto, Edeka oder Starbucks bei 8 Prozent liegen.

Fazit: Eine digitale Zukunft der Bezahlung

Die Entwicklung hin zum kontaktlosen Bezahlen zeigt nicht nur einen klaren Trend, sondern wirft auch Fragen zur zukünftigen Rolle von Bargeld in der Gesellschaft auf. Die Studie der Postbank spiegelt die sich verändernden Einstellungen der Verbraucher wider und könnte Auswirkungen auf das gesamte Bezahlsystem in Deutschland haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends weiterentwickeln werden.

Lebt in Mühlheim und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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