Traunstein

Schnelles Internet für Traunstein und Seeon-Seebruck: Der große Ausbau startet!

Die Städte Traunstein und Seeon-Seebruck setzen sich seit Juli 2024 dafür ein, dass Bürger in abgelegenen Weilern durch staatliche Förderungen binnen drei Jahren Zugang zu schnellem Internet erhalten, um Standortnachteile für Firmen zu beseitigen und die digitale Nutzung für Privatpersonen zu verbessern.

Der Ausbau der Breitbandinfrastruktur in ländlichen Gebieten ist ein zentrales Anliegen, das nicht nur die Lebensqualität der Anwohner verbessert, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen schafft. In den letzten Jahren kam es in den Gemeinden Traunstein und Seeon-Seebruck zu erheblichen Herausforderungen im Bereich der Internetversorgung.

Untätigkeit eines Dienstleisters führt zu massiven Verzögerungen

Die Unzufriedenheit der Bürger begann, als die Firma ip-fabric aus München im Jahr 2020 einen Vertrag zur Bereitstellung von schnellem Internet in abgelegenen Weilern unterzeichnete, aber keine Fortschritte machte. Viele Bewohner klagten über langsame Internetverbindungen, die eine reibungslose Nutzung von digitalen Diensten stark einschränkten. Bürgermeister Martin Bartlweber äußerte sich enttäuscht über die stagnierenden Projekte, denn die Verträge mit ip-fabric wurden letztendlich von beiden Kommunen 2022 aufgelöst.

Neuer Anfang mit bewährten Partnern

Traunstein hat nun eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom vereinbart, während in Seeon-Seebruck die Firma RSM aus Freilassing mit dem Ausbau betraut wurde. RSM hat bereits positive Erfahrungen in der Region vorzuweisen, unter anderem mit der Anbindung einer Schule. Die Investitionen belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro, von denen der Freistaat rund 80 Prozent finanzieren wird.

Staatliche Förderung zur Überwindung der Hürden

Ein entscheidender Faktor für die Realisierung des Breitbandausbaus ist die Unterstützung durch das Bayerische Gigabit-Förderprogramm, das darauf abzielt, die sogenannte „Wirtschaftlichkeitslücke“ zu schließen. Dies bedeutet, dass der Staat hilft, die Finanzierungslücken zu überbrücken, die durch hohe Investitionskosten in ländlichen Gebieten entstehen. Stefan Will, der Geschäftsführer der Stadtwerke, hofft auf eine positive Rückmeldung von der Regierung von Oberbayern.

Folgen für die betroffenen Gemeinden

Die Schaffung eines modernen Glasfaser-Netzes hat weitreichende Vorteile. Für Unternehmer bedeutet dies einen geringeren Standortnachteil, was zu mehr Wettbewerbsfähigkeit führt. Für die Anwohner erleichtert es den Zugang zu modernen Kommunikationsformen. Die letzten technischen Entwicklungen im Bereich des Breitband Internets sind daher für die gesamte Region von großer Bedeutung.

Die Verantwortung der Gemeinde

Um die Bürger bestmöglich zu informieren und aufzuklären, spielt die Gemeindeverwaltung eine zentrale Rolle. Die Verantwortung für den Breitbandausbau lag zunächst bei der Stadtverwaltung, wurde jedoch auf die Stadtwerke übertragen, nachdem der zuständige Mitarbeiter in den Ruhestand ging. Dies zeigt, wie wichtig eine klare Zuständigkeit und eine proaktive Herangehensweise an diesen Thema sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Anstrengungen in Traunstein und Seeon-Seebruck, die Internetverfügbarkeit in ländlichen Gebieten zu verbessern, auf einem guten Weg sind. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Umsetzung erfolgt, doch die Hoffnung auf moderne Internetanbindungen weckt allgemeine Vorfreude auf die bevorstehenden Veränderungen.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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