Die Internationale Ministrantenwallfahrt bietet den teilnehmenden Jugendlichen nicht nur eine spirituelle Reise, sondern auch eine bedeutende Gelegenheit zur persönlichen Weiterentwicklung und Gemeinschaftsbildung. In diesem Jahr sind etwa 600 Ministranten aus dem Erzbistum Paderborn nach Rom gereist, um an dieser besonderen Pilgerfahrt teilzunehmen.
Ein unvergessliches Erlebnis in Rom
Für viele ist die Wallfahrt in die italienische Hauptstadt eine erste große Reise ohne die Eltern. Der 15-jährige Janis Ax aus Netphen beschreibt seine Erfahrungen während der langen Busfahrt. Nach einer 20-stündigen Anreise durch die Alpen, die bereits am Samstag, dem 27. Juli, begann, war die Vorfreude auf die Erkundung der Stadt riechtig spürbar. „Als wir um 9 Uhr in Rom angekommen sind, war die Stadt so beeindruckend, ich habe sofort ein Eis gegessen und die Schönheit der Altstadt genossen“, sagt Janis, der jedes Erlebnis in vollen Zügen genießt.
Spirituelle Bedeutung und Gemeinschaftsgefühl
In der Eröffnungsmesse am Sonntagabend, dem 28. Juli, wurde die große Gruppe von Weihbischof Josef Holtkotte herzlich willkommen geheißen. In der Basilika XII Apostoli, wo die Gräber der Apostel Philippus und Jakobus liegen, unterstrich der Weihbischof die Bedeutung dieser Wallfahrt: „Gott braucht Menschen, die den Glauben bezeugen – das können heute auch ihr sein.“ Die Veranstaltung ist ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt und die Glaubensgemeinschaft innerhalb der Kirche.
Ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit
Die 16-jährige Sina Unruhe aus Bad Driburg hebt hervor, wie wichtig die Nähe zu Gott für sie ist. „In der Kirche fühle ich mich näher zu Gott, hier kann ich mit ihm reden und leichter beten“, erklärt sie. Diese emotionale Verbindung führt dazu, dass viele Teilnehmer die Messe als wichtiges Element ihrer Reise erachten. Der gemeinsame Aspekt des Glaubens stärkt das Gefühl einer großen, gleichgesinnten Gemeinschaft. „Es ist krass, mit so vielen Leuten an einem Ort zu sein“, sagt Lina Nolte, eine andere Teilnehmerin.
Begegnung mit dem Papst
Ein Höhepunkt der Wallfahrt wird die Audienz beim Papst sein, auf die sich viele Teilnehmer freuen. Sina glaubt, dass diese Erfahrung vergleichbar ist, als wäre man einem Prominenten ganz nah. „Es wird interessant, so etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt sie. Dies zeigt, wie bedeutend die Begegnungen während der Wallfahrt sind und welche bleibenden Eindrücke sie hinterlassen können.
Gemeinsame Botschaft der Hoffnung
Das diesjährige Motto „Mit dir!“ aus dem Buch Jesaja spiegelt die Einladung und die Bedeutung jedes Einzelnen in der Gemeinschaft wider. Diözesanjugendpfarrer Tobias Hasselmeyer erklärt: „Mit dir bedeutet: Du hast einen Platz in dieser Kirche. Es kann nur so gut sein, weil du dabei bist.“ Diese Botschaft trägt zur positiven Energie und zum Gemeinschaftsgefühl bei, das alle Teilnehmer während ihrer Zeit in Rom erfahren.
Insgesamt versammeln sich bei der Ministrantenwallfahrt 50.000 Pilger aus verschiedenen Ländern, die alle das gleiche Ziel vor Augen haben: ihren Glauben zu vertiefen und die Kraft der Gemeinschaft zu erleben. Diese Erlebnisse und Begegnungen werden voraussichtlich eine nachhaltige Wirkung auf die Jugendlichen haben und ihnen helfen, ihren Platz innerhalb der Kirche und darüber hinaus zu entdecken.
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