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MINT-Initiativen in Wertheim: Technik begeistern bereits Grundschüler

Verein MINT-Region Main-Tauber startet in Wertheim mit innovativen MINT-Projekten für Grund- und weiterführende Schulen, um die Begeisterung für Technik bei Schülern zu fördern und Bildung im naturwissenschaftlichen Bereich im nördlichen Main-Tauber-Kreis auszubauen.

In den letzten Monaten hat die Stadt Wertheim eine bemerkenswerte Initiative im Bereich der MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gestartet, die auf breiter Ebene in Schulen und darüber hinaus für Aufsehen sorgt. Dabei steht nicht nur die Vermittlung technischer Kompetenzen im Vordergrund, sondern auch die Motivation der Kinder und Jugendlichen, sich für technische Berufe zu interessieren.

Erste Schritte in Wertheim

Der Verein MINT-Region Main-Tauber, zu dem die große Kreisstadt Wertheim als einzige Kommune aus dem nördlichen Landkreises gehört, arbeitet eng mit verschiedenen Bildungseinrichtungen zusammen. Unter der Leitung von Projektleiterin Iris Lange-Schmalz werden bereits zahlreiche Pilotprojekte in Grundschulen umgesetzt. Dies geschieht in enger Abstimmung mit Schulen wie der Grundschule Reicholzheim und der Otfried-Preußler-Schule (OPS) Wartberg, wo die Schüler aktiv in technische Projekte eingebunden werden.

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Beliebte Workshops und Begeisterung der Schüler

An den Schulen gibt es innovative Workshops, in denen Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Fachkräften der Jugendtechnikschule Taubertal selbstständig technische Geräte, wie Lampen oder Roboter, entwickeln. Schulleiterin Simone Schott berichtete, wie die „Bee-Bots“, einfache Programmier-Roboter in Form von Bienen, das Interesse der Kinder weckten und den Unterricht bereicherten. Diese Aktivitäten fördern nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch Teamarbeit und Problemlösungsfähigkeiten.

Verknüpfung mit lokalen Unternehmen

Wertheim bezieht auch lokale Unternehmen in die Initiative mit ein. Beispielsweise plant die Grundschule Bestenheid eine Kooperation mit den Stadtwerken Wertheim, bei der Experten den Schülern Experimente zum Thema Wasserkreislauf anbieten werden. Solche Partnerschaften sind wichtig, um eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen.

Langfristige Perspektiven

Der Verein hat auch langfristige Ziele im Blick. Neben der Fortführung und Ausweitung bestehender Projekte sollen Angebote im Nachmittagsbereich für Kinder geschaffen werden, um MINT-Fächer auch außerhalb des regulären Unterrichts zu fördern. Dies soll dazu beitragen, dass das Interesse der Schüler an technischen Berufen von frühester Kindheit an geweckt wird.

Wissenschaftliche Begleitung zur Optimierung

Ein weiteres wichtiges Element der MINT-Initiative ist eine umfassende Studie, die in Kooperation mit dem MINT-Center der Universität Würzburg durchgeführt wird. Hierbei werden Schüler der Klassen sieben bis zehn über zwei Jahre hinweg begleitet, um mehr über ihre Einstellungen zu MINT-Fächern und mögliche Karrierewege zu erfahren. Diese Ergebnisse sollen helfen, das MINT-Angebot sowohl quantitativ als auch qualitativ zu verbessern.

Fazit: Eine Gemeinschaftsaktion für die Zukunft

Die MINT-Region Main-Tauber und die Stadt Wertheim setzen mit diesen Projekten ein wichtiges Zeichen für die Förderung technischer Bildung in der Region. Indem sie Kinder und Jugendliche frühzeitig an MINT-Themen heranführen, tragen sie nicht nur zur individuellen Entwicklung einzelner Schüler bei, sondern auch zur langfristigen Stärkung der technischen Berufe in der Region. Diese Initiative könnte als Vorbild für andere Kommunen dienen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen möchten.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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