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Main-Kinzig-Kreis: Vorbereitungen gegen Afrikanische Schweinepest laufen

Im Main-Kinzig-Kreis wird intensiv an Präventionsmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest gearbeitet, nachdem die Krankheit am 15. Juni 2024 in Hessen erstmals bei Wildschweinen nachgewiesen wurde, um eine Ausbreitung und die damit verbundenen Gefahren für die Landwirtschaft zu verhindern.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt eine wachsende Bedrohung für die Tierhaltung in Deutschland dar, insbesondere im Main-Kinzig-Kreis. Trotz des glücklichen Umstands, dass bisher keine positiven Befunde innerhalb des Kreises vorliegen, wird die Situation als ernsthaft betrachtet. Der Veterinärdezernent Jannik Marquart betont die Wichtigkeit einer intensiven Vorbereitung auf einen möglichen Ausbruch dieser hochansteckenden Krankheit, die sowohl Wild- als auch Hausschweine betrifft.

Hintergrund der Krankheit

Die Afrikanische Schweinepest ist eine fast immer tödlich verlaufende Viruserkrankung. Seit ihrem ersten Nachweis in Hessen am 15. Juni dieses Jahres, als ein Wildschwein in der Nähe von Rüsselsheim getestet wurde, haben sich die Besorgnis und Wachsamkeit in der Region deutlich erhöht. Insgesamt wurden bis zum 27. Juli 65 positiven Wildschweinkadaver in Hessen verzeichnet, wobei der Großteil im Landkreis Groß-Gerau gefunden wurde. Diese Situation führt zu große Sorgen unter Landwirten und Jägern, die um die Gesundheit ihrer Tiere fürchten.

Maßnahmen zur Prävention

Um einem möglichen Ausbruch entgegenzuwirken, plant die Kreisverwaltung verschiedene Präventionsmaßnahmen. Eine der Hauptmaßnahmen umfasst die Erhöhung der Abschussprämie für Jäger von 20 auf 25 Euro pro erlegtem Wildschwein. „Die Jägerschaft hat eine entscheidende Rolle, da sie Wildschweinkadavern auffindet und auf kranke Tiere aufmerksam macht“, erklärt Marquart.

Des Weiteren wird die Untersuchung auf Trichinen für Jäger kostenlos angeboten, um die Entdeckung und das Monitoring von Wildschweinen zu unterstützen. Präventive Maßnahmen sind nicht nur wichtig für den Wildbestand, sondern auch für die Hausschweine in der Region, da die Seuche auf verschiedenen Wegen übertragen werden kann, auch über kontaminierte Materialien und Nahrungsreste.

Rolle der Tierhalter und der Öffentlichkeit

Die Verantwortung zur Verhinderung der Seuche liegt nicht nur bei den Behörden, sondern auch bei den Tierhaltern. Diese müssen sicherstellen, dass ihre Tiere nicht mit dem Virus in Kontakt kommen. Jannik Marquart ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ebenfalls ihren Beitrag zu leisten. „Werfen Sie keine Essensreste in die Natur, insbesondere keine Produkte aus Schweinefleisch“, betont er.

Das Virus kann über einen langen Zeitraum in der Umwelt überleben, was eine zusätzliche Herausforderung im Kampf gegen die Ausbreitung darstellt. Bereits jetzt gibt es 186 Betriebe im Main-Kinzig-Kreis, die zusammen etwa 7.100 Schweine halten.

Ausblick und Dringlichkeit der Situation

Die Maßnahmen, die zurzeit im Main-Kinzig-Kreis ergriffen werden, sind sämtlich präventiver Natur. Sollten Restriktionszonen erforderlich werden, ist die Gefahr einer weiteren Ausbreitung enorm. Marquart hebt hervor, dass eine frühzeitige Reaktion entscheidend ist, um die ASP unter Kontrolle zu halten. „Wir müssen alles daran setzen, die Ausbreitung zu verhindern. Jede Person kann helfen, das Virus fernzuhalten“, sagt Marquart abschließend.

Der Main-Kinzig-Kreis steht vor der Herausforderung, eine Seuche einzudämmen, die, sollte sie Fuß fassen, dramatische Folgen für die Landwirtschaft und die Tierhaltung haben könnte. Die gesamte Gemeinschaft ist aufgefordert, wachsam zu sein und aktiv zur Prävention beizutragen.

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