Nordrhein-Westfalen

Zukunftsvision Ruhrgebiet: Garrelt Duins Pläne für alteindustrielle Flächen

Garrelt Duin, der neue Chef des Regionalverbandes Ruhr, äußert im Interview über die Zukunft des Ruhrgebiets und dessen ungenutztes Potenzial, insbesondere alte Industrieflächen, und betont die Notwendigkeit, innovative wirtschaftliche Ansätze zu verfolgen, um die Region zu transformieren und im internationalen Wettbewerb zu bestehen.

Der neue Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr, Garrelt Duin, sieht im Ruhrgebiet ein enormes Potenzial für künftige Entwicklungen. Seine Vision für die Region zielt darauf ab, altindustrielle Flächen in nachhaltige Gewerbe- und Wohngebiete umzuwandeln, wodurch nicht nur neue Arbeitsplätze entstehen, sondern auch die Lebensqualität der Anwohner gesteigert werden soll.

Die Identität des Ruhrgebiets stärken

Obwohl das Ruhrgebiet historisch von der Schwerindustrie geprägt wurde, sieht Duin die Chance, eine neue Identität zu formen. Er betont, dass das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Menschen im Ruhrgebiet noch vorhanden ist. „Wenn ein Dortmunder und ein Duisburger im Urlaub auf andere Menschen treffen, sind sie Ruhrgebietler“, erklärt er und verweist auf die neu entstandenen Modelabels als Ausdruck dieser kulturellen Identität.

Die Herausforderung der Flächennutzung

Ein zentraler Punkt in der Vision von Duin ist die Umnutzung ehemaliger Industrieflächen. Er erwähnt das Beispiel der Opel-Fläche in Bochum, die in ein modernes Gewerbegebiet verwandelt wurde. „Das Ruhrgebiet hat noch viele altindustrielle Brachen, die wir zu einer Ressource machen können“, sagt er. Es sei jedoch wichtig, mit Anwohnern und Bürgerinitiativen im Dialog zu bleiben, um Konflikte zu vermeiden.

Wachstum durch neutrale Flächenpolitik

Duin plant, die Business Metropole Ruhr (BMR) zu einem effizienteren Instrument der Wirtschaftsförderung zu machen. Er möchte die BMR auf strategisch wichtige Bereiche wie die Gesundheitswirtschaft und IT-Sicherheit konzentrieren, um Innovationskraft und Beschäftigung zu fördern. Gleichzeitig fordert er eine Überarbeitung der Flächennutzungsstrategien, um mehr Raum für mittelständische Betriebe zu schaffen.

Der Weg zu grüner Energie und nachhaltigen Lösungen

Ein weiterer Aspekt von Duins Agenda ist das Vorantreiben erneuerbarer Energien. „Kein Unternehmen wird sich an einem Ort niederlassen, an dem es keinen Zugang zu erneuerbaren Energien hat“, so Duin. Der Regionalverband plant, Flächen für Windkraft- und Solaranlagen zu schaffen, um das Ruhrgebiet als grünste Industrieregion der Welt zu positionieren.

Der Einfluss des Ruhrgebiets auf nationale und europäische Themen

Duin sieht sich auch in der Verantwortung, das Ruhrgebiet als eine prägende Stimme in nationalen und europäischen Fragen zu vertreten. Seine Netzwerke, die er aus früheren politischen Ämtern mitbringt, sollen dafür sorgen, dass die Anliegen des Ruhrgebiets bei bundesweiter und europäischer Politik Gehör finden. „Wenn wir als Region mehr sichtbar werden, können wir auch die Herausforderungen, wie Migration oder Deindustrialisierung, besser angehen“, betont er.

Schlussfolgerung

Garrelt Duin verfolgt mit seinem Ansatz das Ziel, das Ruhrgebiet nicht nur als ein Gebiet des industriellen Wandels darzustellen, sondern auch dessen vielfältige kulturelle und wirtschaftliche Perspektiven zu fördern. Seine Vision erfordert eine enge Zusammenarbeit mit den Bürgern und Unternehmen der Region, um die Herausforderungen der Gegenwart nachhaltig zu meistern und somit die Identität des Ruhrgebiets weiter zu stärken.

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