Kiel

Albtraum auf See: Orcas versenken Yacht vor der spanischen Küste

Orcas haben am 27. Juli 2024 vor der spanischen Küste eine Segelyacht namens „Bonhomme William“ während einer Reise von Portugal nach Griechenland attackiert und versenkt, was auf zunehmend aggressive Interaktionen zwischen Mensch und Tier in den Gewässern der Straße von Gibraltar hinweist.

In den letzten Jahren ist eine alarmierende Zunahme von Angriffen durch Orcas auf Segelyachten in europäischen Gewässern zu verzeichnen. Diese Vorfälle werfen Fragen über das Verhalten dieser Tiere und ihre Interaktionen mit Menschen auf. Eine kürzlich stattgefundene Tragödie machte die Gefahren besonders deutlich: die Segelyacht „Bonhomme William“ wurde von einer Gruppe Orcas angegriffen und versenkt.

Eine fatale Segelreise: Die dramatischen Ereignisse

Am 27. Juli 2024 segelte Robert Powell, der 59-jährige Eigentümer der „Bonhomme William“, mit seiner Crew von Vilamoura in Portugal nach Griechenland. Gegen 20 Uhr kam es etwa zwei Seemeilen vor der spanischen Küste zu einem unerwarteten Vorfall. Powell berichtete, dass die Crew zunächst annahm, sie seien auf einen Felsen aufgelaufen, nachdem das Boot einen heftigen Stoß erlitten hatte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es sich um ein Angriff von mindestens fünf Orcas, einschließlich zwei Jungtieren, handelte.

Der gewalttätige Angriff der Orcas

Die Tiere konzentrierten sich schnell auf das Ruder der Yacht und beschädigten es nach einem Ansturm von etwa 15 Attacken. Danach verteilen sich die Orcas und griffen verschiedene Teile des Bootes an. Powell erzählte, dass es den Orcas schien, als wüssten sie genau, was sie taten. „Ihr einziges Ziel war es, das Boot zu versenken“, sagte er. Dieser Vorfall ist nicht isoliert; ähnliche Berichte von anderen Seglern kommen aus der Straße von Gibraltar.

Hilfe und Rettungsaktionen unter Druck

Trotz der dramatischen Situation funkte die Crew um Hilfe. Doch es dauerte zwei Stunden, bis ein spanisches Bergungsschiff eintraf. Während dieser Zeit versuchte Powell verzweifelt, die aggressiven Tiere mit Feuerwerkskörpern und dem Ausschalten des Motors abzuschrecken. Doch die Orcas blieben unbeeindruckt und setzten den Angriff fort. Schließlich drang Wasser in den Wohnbereich der Yacht ein, und die Crew konnte sich gerade noch rechtzeitig auf eine Rettungsinsel retten, bevor das Boot endgültig sank.

Ein wachsendes Problem: Orca-Angriffe im Fokus

Die Häufigkeit solcher Angriffe hat Experten alarmiert. Powell hat den Verdacht, dass die Orcas, die seine Yacht attackierten, derselben Gruppe angehören, die in der Vergangenheit auch andere Schiffe in europäischen Gewässern angegriffen hat. „Ich habe das Gefühl, dass diese Gruppe gezielt Boote versenkt“, so Powell. Dies erfordert eine ernsthafte Betrachtung der Verhaltensänderungen dieser intelligenten Meeressäuger und ihres Einflusses auf die Sicherheit der Segler.

Die psychologische Dimension: Orcas und Menschen

Die zunehmenden Angriffe führen zu einer wachsenden Besorgnis unter Seglern. Powell warnt, es sei nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf die Tiere schießt. Dies könnte zu einer gefährlichen Eskalation zwischen Mensch und Tier führen. Angesichts der Gefahren erinnert dieser Vorfall an die Notwendigkeit eines respektvollen und sicheren Umgangs mit der Natur.

Die Erlebnisse der „Bonhomme William“ und ihrer Crew sind ein eindringlicher Aufruf an die Segelgemeinschaft und die Wissenschaft, die unverständlichen Verhaltensweisen der Orcas besser zu verstehen, bevor sich die Situation weiter verschärft und zu gefährlichen Zwischenfällen führt.

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