Neustadt an der Weinstraße

Jakobuskerwe in Hambach: Tradition trifft auf moderne Herausforderungen

Die Jakobuskerwe 2024 wurde am vergangenen Abend in Hambach feierlich eröffnet, mit buntem Umzug und Präsenz des neuen Ortsvorstehers Pascal Bender sowie der Weinhoheiten, um die Tradition dieses Festes zu würdigen und gegen die geplanten Reformen der Pfalzwein e.V. zu protestieren.

Hambach. Die Eröffnung der Jakobuskerwe 2024 hat für die Gemeinschaft von Hambach einen besonderen Stellenwert. Es war ein Abend voller Tradition und Zusammenhalt, als zahlreiche Gäste aus der Umgebung und darüber hinaus in einem feierlichen Umzug von der kleinen Kirchweih auf dem Jakobusplatz zur Alten Reitschule zogen. Dabei wurden sie vom Klang der Kolpingskapelle Hambach begleitet. Diese traditionellen Elemente verbinden die Einwohner und stärken das Gemeinschaftsgefühl in der Region.

Identität stärken durch Tradition

Die Feierlichkeiten wurden von prominenten Persönlichkeiten wie dem neuen Ortsvorsteher Pascal Bender, der Hambacher Weinprinzessin Jasmin Beugel und der Pfälzischen Weinkönigin Charlotte Weihl eröffnet. Oberbürgermeister Marc Weigel gemeinsam mit ihnen unterstrich die Bedeutung der Traditionen, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. Dies wird besonders deutlich in Benders Ansprache, in der er den Wert von Brauchtum betont: „Traditionen sind ein Symbol für Heimat. Ihre Bedeutung für die Identität unserer Region ist nicht zu unterschätzen.“

Ein Appell für den Erhalt der Tradition

Eine zentrale Botschaft der Veranstaltung war der Widerstand gegen die Entscheidung des Vereins Pfalzwein e.V., das Amt der Pfälzer Weinkönigin abzuschaffen und stattdessen sogenannte „PfalzWeinBotschafter“ einzuführen. Die aktuellen Weinhoheiten, die oft mit viel Engagement und Leidenschaft ihre Region repräsentieren, sehen in dieser Entscheidung eine Gefährdung für die Tradition und Identität der Weinfeste in der Pfalz. Jasmin Beugel äußerte Besorgnis darüber, dass durch solche Veränderungen der Traum vieler junger Mädchen, einmal Weinprinzessin zu sein, unmöglich gemacht wird.

Die Rolle der Weinhoheiten im Wandel der Zeit

Darüber hinaus sprachen die Weinhoheiten über ihre wesentliche Rolle in der Förderung des Pfälzer Weins und des Kulturguts. Dieses Engagement ist von unschätzbarem Wert für die Gemeinde, und es wurde ein eindringlicher Aufruf zur Unterstützung aller Weinhoheiten gegeben. Pascal Bender erklärte: „Wir sind stolz, dass ihr euch für die Region engagiert; das Symbol eurer Krone sollte unser aller Unterstützung erfahren.“

Ein Grund zum Feiern

Mit einem Festakt und Salutschüssen der Schützengesellschaft Hambach wurde die Kerwe letztendlich eröffnet, und die Gespräche über die Wahrung der Traditionen in der Gemeinde sind ein wichtiger Teil der Feier. Es ist wesentlich für die Gemeinschaft, dass trotz der diskursiven Herausforderungen die Freude über die Jakobuskerwe nicht abbricht. Die kommenden Tage versprechen fröhliche Zusammenkünfte und einen Familiennachmittag, bei dem besondere Vergünstigungen angeboten werden.

Blick in die Zukunft

Oberbürgermeister Weigel trug zur positiven Stimmung der Veranstaltung bei, indem er die Hoffnung äußerte, dass die Weinkönigin Charlotte Weihl eine Chance habe, Deutsche Weinkönigin zu werden. Dies zeigt, dass die Tradition, modern interpretiert, weiterhin Bestand haben kann. In einer Welt, die sich ständig verändert, bleibt die Rückbesinnung auf Traditionen von entscheidender Bedeutung, um das kulturelle Erbe zu bewahren und die Gemeinschaft zu stärken. Die Gespräche, die im Rahmen der Jakobuskerwe geführt werden, könnten entscheidend sein für eine positive Entwicklung in der Zukunft der Pfälzer Weinkultur.

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