GelsenkirchenGesundheitUmwelt

Evangelisches Klinikum Gelsenkirchen: Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen voranbringen

Das Evangelische Klinikum Gelsenkirchen kooperiert seit 2022 mit Studierenden der Westfälischen Hochschule, um durch eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse die Nachhaltigkeitsberichte für 2025 gemäß neuen EU-Richtlinien zu erstellen und somit ökologische Standards im Gesundheitswesen zu fördern.

Kooperation für die Grünere Zukunft: EVK Gelsenkirchen und Westfälische Hochschule schließen sich zusammen

Ein bedeutender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Das Evangelische Klinikum Gelsenkirchen (EVK) verfolgt das Ziel, den ökologischen Fußabdruck im Gesundheitswesen zu reduzieren. Angesichts der hohen Energie- und CO2-Verbräuche, die durch medizinische Geräte und die Anästhesie entstehen, ist der Bedarf an nachhaltigen Lösungen dringlicher denn je. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Westfälischen Hochschule, die seit dem letzten Jahr besteht, wird dieses Anliegen nun verstärkt in den Fokus genommen. Ein zentrales Element dieser Kooperation ist eine umfassende doppelte Wesentlichkeitsanalyse, durchgeführt von Studierenden des Masterprogramms Management.

Inzidenztracker

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit für die Gesundheitsbranche. Das EVK hat erkannt, dass eine strategische Herangehensweise an Umweltfragen nicht nur zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben beiträgt, sondern auch essentielle Ressourcen schont. Dies umfasst die Verringerung des Energieverbrauchs, den gezielten Einsatz erneuerbarer Energien, den sparsamen Umgang mit Wasser sowie die umweltfreundliche Entsorgung von Abfällen. Indem das EVK diese Aspekte priorisiert, zeigt es Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt.

Wissenschaftliche Unterstützung für praktische Lösungen

Im Modul „Nachhaltigkeitsberichterstattung“, geleitet von Prof. Dr. Julia Lackmann, bewerteten die Studierenden zehn relevante Nachhaltigkeitsthemen. Besonders hervorzuheben ist die Analyse des Unterthemas „Energie“ im Kontext des Klimaschutzes, das als wesentlich erachtet wurde. Im Gegensatz dazu stellte sich heraus, dass Fragen wie „Kinder- und Zwangsarbeit“ im eigenen Betrieb keine Rolle spielen, was auf die ethischen Standards des EVK hindeutet. Die Ergebnisse dieser detaillierten Analyse wurden im Juli den Entscheidungsträgern des Evangelischen Verbundes Augusta Ruhr (EVA-Ruhr) präsentiert.

Einblicke in die zukünftige Ausrichtung

Die Zusammenarbeit mit der Westfälischen Hochschule bringt nicht nur frische Ideen, sondern auch eine akademische Basis für die nachhaltigen Bemühungen des Klinikum. Diese externe Perspektive hilft dem EVK, seine Nachhaltigkeitsstrategie weiterzuentwickeln und konkrete Maßnahmen zu implementieren, die sowohl der Institution als auch der Gemeinschaft zugutekommen.

Nachhaltigkeit als feste Größe im Klinikalltag

Das Evangelische Klinikum Gelsenkirchen hat sich verpflichtet, jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, um die erzielten Fortschritte und Initiativen transparent zu dokumentieren. In Vorbereitung auf den neuen Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2025 wird die Konsolidierung der Ergebnisse aus der doppelten Wesentlichkeitsanalyse entscheidend sein. Diese Berichterstattung stärkt nicht nur die interne Reflexion, sondern auch die Kommunikation des EVK mit der Öffentlichkeit über seine nachhaltigen Bestrebungen.

Über das Evangelische Klinikum Gelsenkirchen

Mit etwa 1.200 Mitarbeitenden ist das EVK eine wichtige Institution im Gesundheitswesen. Jährlich bietet es rund 17.000 stationäre und 75.000 ambulante Behandlungsmaßnahmen an, alles auf Grundlage eines christlichen Werteverständnisses. Daneben fungiert das EVK als akademisches Lehrkrankenhaus und trägt zur Ausbildung der Mediziner von morgen bei. Durch den Fokus auf Nachhaltigkeit wird das EVK nicht nur seiner Verantwortung gegenüber den Patientinnen und Patienten gerecht, sondern setzt auch Maßstäbe für eine umweltbewusste Gesundheitsversorgung in der Region.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"