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„Einbrecherterror: Apotheke kämpft nach fünftem Vorfall mit Folgen“

Ein 19-jähriger, medikamentenabhängiger Täter brach zum fünften Mal in die Apotheke von Pat Everding ein, wobei er am Freitag vor Silvester 2023 durch ein Kellerfenster eindrang, erhebliche Schäden anrichtete und Medikamente im Wert von über 2000 Euro entwendete.

Die wiederholten Einbrüche in eine Apotheke werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen Geschäftsinhaber in städtischen Gebieten konfrontiert sind. Während Pat Everding, die Inhaberin der Apotheke, sich um die Sicherheit ihres Betriebes sorgt, offenbart die Situation auch die Limitationen des aktuellen Rechtssystems in Deutschland.

Die Vorfälle im Überblick

Nach einem halben Jahr der Ruhe sah sich die Apotheke im Stadtteil erneut mit einem Einbruchsversuch konfrontiert. Der 19-jährige Täter, der bereits seit September des Vorjahres in den Fokus der Polizei geraten war, brach nun innerhalb weniger Tage insgesamt drei Mal in die Apotheke ein. Zunächst konnte er keinen Zugang finden, am dritten Versuch jedoch durchbrach er die Automatiktür. Der Schaden, den er hinterließ, war enorm und kostet die Apothekerin schätzungsweise 2000 Euro.

Die Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Everding, die seit 2021 die Apotheke betreibt, investierte bereits zeit- und geldintensive Maßnahmen in die Sicherheit, um solch verwüstende Vorfälle zu verhindern. „Ich habe gut und gerne 10.000 Euro in Kameras, Bewegungsmelder und verstärkte Schlösser investiert“, erklärt sie. Trotz dieser Bemühungen fühlte sie sich erneut machtlos, als der Einbrecher durch ein Kellerfenster eindrang und große Schäden anrichtete.

Kommen Konsequenzen für den Täter?

Besonders frustrierend ist für Everding, dass trotz der wiederholten Taten des Täters im Rahmen des Jugendstrafrechts nur begrenzte Maßnahmen gegen ihn eingeleitet werden können. „Es ist bedenklich, dass jemand nach so vielen Vorfällen immer noch auf freiem Fuß ist“, kritisiert sie. Die Apothekerin fragt sich, warum das System schneller gegen Steuervergehen vorgeht als gegen wiederholte Einbrüche.

Aufräumarbeiten und Schadensbewertung

Nach dem jüngsten Einbruch begannen für das Apothekenteam ab 5 Uhr morgens die Aufräumarbeiten, die 14 Stunden in Anspruch nahmen. „Die medizinischen Schäden sind vergleichsweise geringer, aber die Kosten für die Reparaturen werden uns noch lange beschäftigen“, sagt Everding. Da bereits zahlreiche Schäden in der Vergangenheit behoben werden mussten, fügt sie hinzu, dass die Auswirkungen der Einbrüche weit über den unmittelbaren Materialschaden hinausgehen.

Die Herausforderungen der Sicherheit

Die Apotheke ist nicht nur ein Ort der Gesundheit, sondern auch ein Rückgrat der Gemeinschaft. Die wiederholten Vorfälle verdeutlichen, wie wichtig es für Geschäftsinhaber ist, nicht nur in Sicherheitsmaßnahmen zu investieren, sondern auch Unterstützung von der Polizei und der Gemeinde zu erhalten. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen bleibt die Unsicherheit, was als Nächstes passieren könnte, eine ständige Bedrohung.

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