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ZF unter Druck: IG Metall wehrt sich gegen drohenden Stellenabbau

ZF plant, bis zu 14.000 Stellen einzusparen, um Kosten zu senken und die Produktion neuer E-Mobilitätsprodukte ins Ausland zu verlagern, was massive Kritik von der IG Metall Bayern hervorruft und die Zukunft zahlreicher Arbeitsplätze in Thüringen und anderen deutschen Standorten gefährdet.

Die angekündigten Stellenstreichungen bei dem weltweit führenden Autozulieferer ZF haben vor allem in den betroffenen Regionen für Besorgnis gesorgt. Der Konzern plant die Reduktion von bis zu 14.000 Arbeitsplätzen weltweit in einer Zeit, in der die Automobilindustrie unbeständige Veränderungen durchlebt.

Massiver Stellenabbau und die Reaktion der IG Metall

Die IG Metall Bayern hat die Pläne von ZF scharf kritisiert und spricht von schwerwiegenden finanziellen Fehlentscheidungen, durch die die Unternehmensführung das Unternehmen in eine kritische Lage gebracht habe. „Die Beschäftigten dürfen nicht für die Fehler des Managements büßen“, betont Horst Ott, Bezirksleiter der IG Metall. Die Gewerkschaft plant, entschlossene Schritte gegen die angekündigten Maßnahmen zu unternehmen.

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Fokus auf E-Mobilität und Auslagerung

Um den Kostenfaktor zu optimieren, beabsichtigt ZF, neue Produkte im Bereich der Elektromobilität verstärkt in kostengünstigere Länder zu verlagern. Dies wirft Fragen zur Zukunft der heimischen Standorte auf und wird als ein Teil der Transformation der Automobilindustrie betrachtet. ZF hat in Deutschland etwa 54.000 Mitarbeiter, darunter fast 20.000 in Bayern, was die regionale Wirtschaft erheblich beeinflussen könnte.

Ein Blick auf die Zahlen

Weltweit beschäftigt ZF rund 169.000 Menschen und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von etwa 46,6 Milliarden Euro. Der Hauptsitz am Bodensee ist besonders von den geplanten Einschnitten betroffen. In Schweinfurt, dem größten Standort mit fast 10.300 Angestellten, könnte der Stellenabbau tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen haben.

Wirtschaftliche Auswirkungen auf Thüringen und Bayern

Mit den Einsparungen und der Verlagerung von Arbeitsplätzen in das Ausland könnte die betroffene Region wirtschaftlich stark leiden. Die IG Metall fordert, dass ZF auch in Zukunft innovative Produkte in Deutschland ansiedelt, um die Arbeitsplätze vor Ort langfristig zu sichern. Es steht viel auf dem Spiel für die lokale Wirtschaft und die Beschäftigten.

Fazit: Die Herausforderungen der Transformation

Die Situation von ZF verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen in der Automobilbranche konfrontiert sind. Während E-Mobilität und Kosteneffizienz immer mehr in den Fokus rücken, müssen auch soziale Verantwortung und die Stabilität der Arbeitsplätze berücksichtigt werden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie ZF diesen Balanceakt bewältigen wird und wie die Reaktionen von Arbeitnehmern und Gewerkschaften die Strategie des Unternehmens beeinflussen könnten.

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