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Formel 1 bleibt beim alten Punktesystem: Einigung in London

Die Formel-1-Kommission hat bei einer Sitzung in London entschieden, das geplante neue Punktesystem, das eine breitere Punkteverteilung für hintere Teams vorsah, vorerst abzulehnen, was für die Teams und die Verteilung der Preisgelder von Bedeutung ist.

Nach einer kürzlichen Sitzung der Formel-1-Kommission in London gab der Automobil-Weltverband FIA bekannt, dass die Einführung eines neuen Punktesystems vorerst nicht zur Diskussion steht. Dieses Thema wurde von den Mitgliedern einstimmig abgelehnt.

Das bestehende Punktesystem und seine Auswirkungen

Gegenwärtig erhalten Sieger eines Grand Prix 25 Punkte, gefolgt von 18 Punkten für den Zweitplatzierten und 15 Punkten für den Dritten. Es folgen weitere Punkteverteilungen bis hin zu einem Punkt für den zehnten Platz. Ein Änderungsvorschlag sah vor, dass die Plätze bis sieben unverändert bleiben sollten, während nach Platz sieben eine deutlich reduzierte Punkteverteilung von 5, 4, 3, 2 und 1 Punkten eingeführt worden wäre.

Stimmen aus den Teams

Das Fachportal „motorsport.com“ berichtete, dass insbesondere Teams aus der hinteren Tabellenregion für eine breitere Punkteverteilung plädierten. Diese Änderung hätte potenziell die Einnahmen durch die Ausschüttung von Preisgeldern erhöht. Der Vorstand der Formel 1 unter Leitung von Geschäftsführer Stefano Domenicali sah jedoch aktuell keinen Bedarf für Anpassungen.

Hinblick auf künftige Regeländerungen

Obwohl das Punktesystem eingefroren bleibt, erwarten die Teams bereits für 2026 tiefgreifende Reglementänderungen. In diesem Jahr werden die Testtage signifikant erhöht; statt wie bisher an drei Tagen dürfen Rennställe an neun Tagen testen. Diese Tests werden auf drei Etappen verteilt, was den Teams ermöglichen soll, sich besser auf die bevorstehende Saison vorzubereiten.

Der Wandel in der Formel 1

Ein zentrales Element der Regelrevolution von 2026 ist der erhöhte Elektroanteil in den Hybridantrieben, der auf bis zu 50 Prozent steigen wird. Zudem müssen die zukünftigen Verbrennungsmotoren mit „nachhaltigem Kraftstoff“ betrieben werden, was ein wichtiger Schritt in Richtung umweltfreundlicherer Technologien ist. Zusätzlich werden die Fahrzeuge leichter, das Mindestgewicht sinkt von 798 auf 768 Kilogramm, und die Regelhüter erwarten eine Reduzierung des Abtriebs um 30 Prozent sowie des Luftwiderstands um 55 Prozent.

Insgesamt zeigt die Diskussion um das Punktesystem und die bevorstehenden Änderungen, wie dynamisch und anpassungsfähig die Formel 1 ist, um den Herausforderungen der Zeit und den Bedürfnissen der Teams gerecht zu werden. Das Festhalten am bestehenden Punktesystem stärkt die Stabilität in einer ohnehin sich wandelnden Sportlandschaft, während zugleich Vorbereitungen für innovative und nachhaltige Ansätze getroffen werden.