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Blauzungenkrankheit in NRW und Niedersachsen: Rinder und Schafe betroffen

Teaser: In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen breitet sich die Blauzungenkrankheit bei Rinder- und Schafbeständen rasant aus, mit über 500 Fällen in NRW und 90 in Niedersachsen in diesem Jahr, was auf die Kombination aus warmer, feuchter Witterung und der Übertragung durch Mücken zurückzuführen ist und eine ernsthafte Bedrohung für die Tierhaltung darstellt.

Die derzeitige Ausbreitung der Blauzungenkrankheit hat nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Tiere, sondern sie wirft auch wichtige Fragen zur Gesundheit der Tierbestände in Deutschland auf. In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen (NRW) und Niedersachsen kommt es zu einem besorgniserregenden Anstieg der Krankheitsfälle, besonders bei Rindern und Schafen. Insbesondere in NRW, wo die Ansteckungen in diesem Jahr auf über 500 Ausbrüche angestiegen sind, ist die Situation alarmierend.

Schwere Symptome bei erkrankten Tieren

Die erkrankten Tiere sind häufig von schwerwiegenden Symptomen betroffen. Laut dem NRW-Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) zeigen besonders Schafe Anzeichen wie Lahmheit, Fieber, vermindertes Allgemeinbefinden, Nasenausfluss und Krustenbildung. Diese Veränderungen können bis zum Tod der Tiere führen. Daher ist eine zügige Reaktion auf diese Bedrohung für die Tierhalter von enormer Bedeutung.

Ursachen der Ausbreitung und Empfehlungen

Die Übertragung der Blauzungenkrankheit erfolgt in der Regel durch blutsaugende Mücken. Die warmen und feuchten Witterungsbedingungen der letzten Wochen haben optimale Bedingungen für eine Ausbreitung geschaffen. Experten empfehlen, die Tiere zu impfen, um weitere Ausbrüche zu verhindern, insbesondere gegen den Serotyp 3 (BTV-3), der in Deutschland nun nachweisbar ist.

Wachsende Zahl der Infektionen in Niedersachsen

Zusätzlich zu den Fällen in NRW wird auch in Niedersachsen von einer schnellen Verbreitung der Krankheit berichtet. Hier wurden bereits 90 Infektionen dokumentiert, wobei die Hälfte davon erst in den letzten vier Wochen aufgetreten ist. Auch in anderen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz und Hessen gibt es vereinzelte Fälle, was eine landesweite Gefahr darstellen könnte.

Rückkehr einer vergessenen Krankheit

Die Situation ist umso verworrener, da Deutschland bis zu diesem Jahr als frei von der Blauzungenkrankheit galt. Dieser Status wurde durch einen Ausbruch in den Niederlanden im September 2023, wo über 1.000 Fälle gemeldet wurden, in Frage gestellt. Der erste Rückfall in Deutschland wurde im Oktober 2023 im Kreis Kleve bekannt gegeben, was die Dringlichkeit des Themas unterstreicht.

Bedeutung für die Tierhaltung

Die derzeitige Ausbreitung der Blauzungenkrankheit hat weitreichende Konsequenzen für die Landwirtschaft und die Tierhaltung in Deutschland. Mit über 500 Ausbrüchen in NRW und zahlreichen Fällen in Niedersachsen müssen Landwirte wachsam sein und geeignete Maßnahmen ergreifen, um ihre Bestände zu schützen. Die Empfehlung zur Impfung der Tiere ist eine wichtige Entscheidung für die Gesundheit der Viehbestände und für die Stabilität der Landwirtschaft insgesamt.

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