Gießen

Gemeinsam stark: Soziale Dienste fördern Inklusion in Lang-Göns

Beim Sommerfest der Schottener Sozialen Dienste in Langgöns am 23.07.2024 fordern Bewohner und Verantwortliche gemeinsam Barrieren abzubauen, um mehr Interaktion mit der Dorfgemeinschaft zu ermöglichen und die Bedürfnisse der Menschen mit Einschränkungen zu fördern.

Interaktion und Inklusion: Gemeinsam Brücken bauen in Langgöns

Das Wohnheim der Schottener Sozialen Dienste in Langgöns ist ein wichtiger Teil der Gemeinschaft, doch viele Bewohner verspüren den Wunsch nach mehr Kontakt zur Dorfgemeinschaft. Diese Bedürfnisse wurden kürzlich in einem Pressegespräch thematisiert, bei dem die Verantwortlichen ihre Visionen für eine bessere Einbindung der Bewohner diskutierten.

Die Wünsche der Klienten

Die Ansprüche der 90 Bewohner sind einfach, aber bedeutend. Sie möchten die Gelegenheit nutzen, bei Spaziergängen im Dorf dabei zu sein, die Freizeit mit den Dorfbewohnern zu verbringen und nicht immer den langen Weg zum nächsten Supermarkt bewältigen müssen. Diese alltäglichen Wünsche verdeutlichen das Bedürfnis nach Inklusion, das die Schottener Sozialen Dienste aktiv fördern möchten.

Überwindung von Barrieren

Bereits seit über 50 Jahren besteht das Wohnheim in Langgöns, und trotz der vielen Jahre wissen viele Dorfbewohner wenig über die Lebensumstände der Klienten. Ein zielgerichteter Ansatz zur Überwindung bestehender Barrieren steht im Fokus der Verantwortlichen. Michael Volk, Regionalleiter, und Sabine Rehwald, Einrichtungsleiterin, haben festgestellt, dass zahlreiche Barrieren oft aus Missverständnissen und fehlender Information resultieren.

Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft

Ein bedeutender Schritt in Richtung einer besseren Interaktion war die Teilnahme von Sabine Rehwald an einer Sitzung des Sozialausschusses der Gemeinde Langgöns. Diese Initiative hat bereits positive Resonanz gezeigt und Gespräche mit lokalen Unternehmen für Praktika angestoßen. „Wir möchten Möglichkeiten schaffen, in denen Klienten auch ihre Talente und Fähigkeiten zeigen können“, so Volk.

Aktivitäten und Veranstaltungen

Das Wohnheim plant, sich aktiv an lokalen Veranstaltungen zu beteiligen, wie dem Langgönser Weihnachtsmarkt und dem Gemeindefest 2025. Diese Partizipation soll helfen, Berührungsängste abzubauen und das Potenzial der Einrichtung sichtbar zu machen. Das traditionelle Sommerfest, das jährlich stattfindet, ist ein weiterer erfolgreicher Zugang, um die Klienten der Öffentlichkeit vorzustellen.

Aufbau von Netzwerken

Die Klienten haben den Wunsch geäußert, aktiv an örtlichen Aktivitäten teilzunehmen. Christian Dill, Vorsitzender des Klientenbeirats, erklärt: „Ich wünsche mir, andere Leute kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen.“ Es ist wichtig, dass auch Vereine offen für Kooperationen sind und die Barrieren aktiv abbauen, um eine inklusive Gemeinschaft zu schaffen.

Fazit: Vielversprechende Ansätze zur Inklusion

Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und der Abbau von Vorurteilen stehen im Mittelpunkt der Bestrebungen in Langgöns. Die Schottener Sozialen Dienste und die Klienten arbeiten daran, einen Raum zu schaffen, in dem alle Menschen miteinander in Kontakt treten können. Die Verantwortlichen sehen die Chance, die frisch gepflanzten Samen der Inklusion in der Dorfgemeinschaft weiter wachsen zu lassen und hoffen auf eine positive Entwicklung in der Zukunft.