BayernPolitikRegensburgViral

Versuchter Mord in Regensburg: Asylbewerber vor Gericht

Bayern: Prozess gegen Tunesische Asylbewerber wegen Mordversuchs in Regensburg

Regensburg – Ein erschütternder Fall von Gewalt erschüttert die Donaustadt Regensburg. Es geht um den versuchten Mord an einem Wachmann, verübt am 8. November 2023 durch zwei tunesische Asylbewerber. Die Tat stand am Beginn einer Reihe von Straftaten, die die Stadt in Angst versetzten.

Die zwei Angeklagten, der 19-jährige Obay B. und der 31-jährige Kacem S., wurden am Dienstag vor dem Schwurgericht in Regensburg vorgeführt, gefesselt an Händen und Füßen. Kacem S., ein KFZ-Mechaniker, trug dabei einen Knast-Blaumann, während der arbeitslose Obay B. in einem schicken Lacoste-Hemd erschien. Richter Martin Krogmann saß dem Prozess vor, doch die beiden Männer blieben stumm und äußerten sich nicht zur Anklage.

Der Hergang des Angriffs

Am Tatabend wollte Obay B. Alkohol ins Regensburger Ankerzentrum schmuggeln. Wachmann Ali R. (44) wollte ihm die Whisky-Flasche abnehmen, was zu einer Eskalation führte. Laut Aussage von Ali R. versuchte Obay B. ihn mit dem Flaschenboden zurückzudrängen, wodurch Ali R. stolperte und einen anderen Bewohner versehentlich mit der Flasche am Kopf traf.

Daraufhin griff Kacem S. ein und warf einen 7,9 Kilogramm schweren Pflasterstein auf den Hinterkopf des Wachmanns. Ein Kollege des Opfers, Mumier C. (37), berichtete: „Er ist wie ein Baum umgefallen und bewegte sich nicht mehr.“ Im Anschluss daran soll Obay B. einen scharfkantigen roten Zigartten-Mülleimer (3,1 Kilogramm schwer) auf Ali R. geworfen haben.

Konsequenzen und Auswirkungen

Ali R. erlitt durch den Angriff schwere Verletzungen: eine Kopfprellung, eine Gehirnerschütterung und eine Stauchung der Wirbelsäule. Diese Verletzungen zwangen ihn dazu, seinen Job aufzugeben, was seinen Lebensunterhalt massiv beeinträchtigte. Staatsanwältin Agnes Ehbauer betonte während des Prozesses: „Seinen Tod nahm er billigend in Kauf.“

Der Angriff hat nicht nur das Leben von Ali R. einschneidend verändert, sondern auch das Vertrauen in die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Gemeinschaft erschüttert. Der Fall ist ein Beispiel für die Herausforderungen, die sich aus der Integration von Asylbewerbern ergeben können, insbesondere wenn diese zu Gewalt neigen.

Reaktionen und Maßnahmen

Der Vorfall führte zu verstärkten Sicherheitsmaßnahmen in Regensburg. Ein Sonderstaatsanwalt veranlasste die Untersuchungshaft für 78 Intensivtäter. Elf von ihnen sollen demnächst in ihre nordafrikanischen Heimatländer abgeschoben werden.

Der prominente Strafverteidiger von Obay B., Moritz Schmitt-Fricke, argumentierte, dass der Wachmann mitverantwortlich für die Eskalation sei, da er „unprofessionell“ reagiert habe. Dies wurde jedoch von der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen.

Die Gerichtsverhandlungen, die bis zum 20. August angesetzt sind, könnten für die beiden Angeklagten mit einer lebenslangen Haftstrafe enden. Der Prozess steht noch am Anfang und es bleibt abzuwarten, wie sich die weiteren Verhandlungstage entwickeln werden.

Was hätte die Politik tun können?

Präventive Maßnahmen: Derartige Taten könnten durch gezielte Integrationsprogramme verhindert werden, die sowohl die sozialen Kompetenzen der Asylbewerber fördern als auch deren Zugang zu psychologischer Unterstützung sicherstellen.

Verbesserte Sicherheitskonzepte: Eine verstärkte Sicherheitspräsenz in Asylzentren hätte möglicherweise abschreckend gewirkt und solche Gewalttaten verhindern können. Zudem könnten Wachpersonal besser geschult und Notfallpläne entwickelt werden, um gewaltfreie Lösungen zu fördern.

Der Fall in Regensburg zeigt auf dramatische Weise, welche Auswirkungen die Vernachlässigung solcher Maßnahmen haben kann. Für die Zukunft ist es essenziell, geeignete Strategien zu entwickeln, um sowohl die Sicherheit der Bürger als auch der Asylbewerber zu gewährleisten.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"