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Wolfsschutz in Niedersachsen: Streit um geringeren Schutzstatus fordert regionale Regelungen und Bundesgesetzänderung

SPD plädiert für angepasste Schutzmaßnahmen an der Küste Niedersachsens

Die Forderung nach einer Anpassung des Schutzstatus des Wolfes in der Küstenregion Niedersachsens kommt vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Grant Hendrik Tonne. Tonne betonte gegenüber der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“, dass der gute Erhaltungszustand der streng geschützten Art in Niedersachsen bereits erreicht sei.

Der Politiker sprach sich für differenzierte regionale Regelungen aus und kritisierte, dass es erst dann Bestandsmanagement-Maßnahmen geben dürfe, wenn Wölfe in anderen Landesteilen auftauchen. Tonne appellierte an Bundesumweltministerin Steffi Lemke, das Bundesnaturschutzgesetz zeitnah zu ändern, um die rechtssichere Entnahme von Problemwölfen zu ermöglichen. Bereits für den Sommer 2023 wurde eine Änderung des Gesetzes zugesagt, aber die Bevölkerung an der Küste sei verärgert darüber, dass es bisher keine Fortschritte gibt.

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Das Verwaltungsgericht Oldenburg stoppte kürzlich die Ausnahmegenehmigung zur Tötung eines Wolfes im Landkreis Aurich, nachdem der Freundeskreis freilebender Wölfe Einspruch eingelegt hatte. Dieser Beschluss ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Infolgedessen forderte die CDU-Landtagsfraktion Ministerpräsident Stephan Weil auf, eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes einzubringen, um eine bundesweite Regelung zu erreichen.

Das Umweltministerium wies darauf hin, dass der Landkreis Aurich eine Beschwerde gegen den Beschluss beim OVG in Lüneburg einreichen kann. Zudem wird die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs hinsichtlich des Jagdverbots für Wölfe in Österreich genau geprüft, da der Wolf als streng geschützte Art gilt.

Die Diskussion um den Schutzstatus des Wolfes in Niedersachsen und speziell an der Küste bleibt also weiterhin aktuell und polarisiert die Menschen sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene.

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