Die Tourismusindustrie am Bodensee ist in Aufruhr, da eine ungewöhnlich starke Mückenplage die Region heimsucht. Besonders hart trifft es die Betreiber von Campingplätzen, die einen massiven Rückgang an Urlaubern verzeichnen. Die Mückenplage hat dazu geführt, dass Touristen ihre Buchungen stornieren und vorzeitig abreisen, da die Outdoor-Aktivitäten durch die Plage stark eingeschränkt sind.
Die Herausforderung für die Betreiber
Ralf Ackermann, Betreiber des Campingplatzes Gohren in Kressbronn, machte sich Sorgen, dass die Gäste fernbleiben, nachdem Familien bereits Anfang Juli den Campingplatz vorzeitig verlassen hatten. Ähnliche Probleme traten auch auf dem Campingplatz Iriswiese auf, wo rund 50 Prozent weniger Gäste als üblich verzeichnet wurden. Die starke Mückenpräsenz und das Fehlen eines Strandes haben dazu geführt, dass Urlauber ihre Aufenthalte abbrechen.
Auswirkungen auf den Tourismus am Bodensee
Durch das warme und feuchte Frühjahr begann die Mückensaison frühzeitig und wurde durch das Hochwasser im Juni weiter begünstigt. Dirk Reichle, wissenschaftlicher Direktor bei der KABS, bezeichnete das aktuelle Mückenjahr als das schlimmste in über 35 Jahren. Übernachtungszahlen sind drastisch eingebrochen, insbesondere in der südwestlichen Region entlang des Rheins, im Süden und Südhessen.
Die Kritik der Tourismusbranche
Nicht nur Campingplatz-Besitzer, sondern auch Hotel-, Restaurant- und Biergarten-Betreiber leiden unter den Auswirkungen der Mückenplage. Uwe Felix vom Hotel Traube am See berichtete von Stornierungen und einem Rückgang bei kurzfristigen Buchungen. Die Deutsche Bodensee Tourismus GmbH jedoch mahnt zur Ruhe und betont, dass die Schlagzeilen übertrieben seien. Die Tourismusaktivitäten am Bodensee laufen weiterhin normal, trotz vereinzelter Mückenpräsenz.
Manfred Lang vom Romantikhotel Residenz am See in Meersburg beklagt die Verzerrung des realen Bildes der Region durch die negativen Schlagzeilen. Gäste sind verunsichert und fragen vermehrt nach Schutzmaßnahmen gegen die Mücken. Obwohl Mückenbekämpfungsmittel knapp sind, stehen dennoch andere Schutzmaßnahmen gegen die Plage zur Verfügung.
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