Schleswig-Holstein

Gift im Mehl: Dringender Rückruf in mehreren Bundesländern

Verbotener Zusatzstoff in Weizenmehl führt zu dringendem Rückruf

Ein alarmierender Vorfall erschüttert aktuell die Lebensmittelbranche: Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt vor dem „KITE Weizenmehl – All Purpose“ in der ein Kilogramm Packung, da es den verbotenen Lebensmittelzusatzstoff Benzoylperoxid enthält. Dieser Stoff, der in der EU nicht zugelassen ist, wurde in verschiedenen Bundesländern verkauft und birgt Gesundheitsrisiken für die Verbraucher.

Betroffene Bundesländer und notwendige Maßnahmen

Nach aktuellen Informationen wurde das kontaminierte Mehl in Baden-Württemberg, in der Hauptstadt Berlin, in Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und in Schleswig-Holstein vertrieben. Personen, die das Produkt erworben haben, werden aufgefordert, es in den Verkaufsstellen zurückzugeben, um den Kaufpreis erstattet zu bekommen.

Gesundheitsgefahr durch Benzoylperoxid

Der verbotene Zusatzstoff Benzoylperoxid ist im Allgemeinen ein Bleichmittel für Mehl, wird jedoch aufgrund seiner krebserregenden Eigenschaften nicht in Lebensmitteln verwendet. Laut NanoLab soll dieser Stoff im Tierversuch eine potenziell schädliche Wirkung aufzeigen. Dagegen wird Benzoylperoxid weiterhin in Arzneimitteln eingesetzt, insbesondere bei der Behandlung von Akne und Hautunreinheiten.

Rückruf und Kontrollen im Lebensmittelbereich

Die Anzahl von Lebensmittelrückrufen hat in jüngster Zeit zugenommen, wie Dr. Georg Schreiber vom Bundesamt für Verbraucherschutz betont. Auch wenn strenge Regulierungen und Kontrollen existieren, bleiben Rückrufe von Produkten aufgrund verschiedener Gründe eine Herausforderung. Unternehmen wie Edeka, Rewe und Kaufland haben bereits ähnliche Vorfälle erlebt und mussten Produkte aus den Regalen nehmen.

Unternehmen As Ropa Food GmbH
Produkt KITE Weizenmehl – All Purpose
Gewicht 1 kg
Mindesthaltbarkeitsdatum 11.08.2025, 25.12.2025, 24.01.2026
Chargennummer 74223

Die fehlende Transparenz des Herstellers über die Verkaufsstellen des zurückgerufenen Produkts wirft Fragen auf, doch die Behörden sind bemüht, die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten und die betroffenen Betriebe zu überwachen.

Die Warnung vor dem krebserregenden Stoff in einem so grundlegenden Lebensmittel wie Mehl verdeutlicht die ständige Notwendigkeit von strengen Kontrollen und raschen Rückrufaktionen, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.