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Neues Seekabel verbindet Halligen Langeneß und Oland: Komplexes Unterfangen

Neue Energieverbindung zwischen den Halligen Oland und Langeneß

Die Halligen Oland und Langeneß haben seit kurzem eine neue Energieverbindung. Das alte Seekabel, das die beiden Inseln seit den 1950er Jahren mit Strom versorgt hat, wurde aufgrund seines Alters durch ein neues 20.000-Volt-Seekabel ersetzt. Diese Umstellung war aufgrund der fortschreitenden Technologie und des steigenden Energiebedarfs unumgänglich.

Das Verlegen eines solchen Seekabels ist ein äußerst komplexes Unterfangen, das von vielen Faktoren wie dem Wetter und den Gezeiten abhängt. Projektleiter Marius Bruhn betonte die Schwierigkeiten, die mit dieser Aufgabe verbunden sind: „Die Verlegung eines Seekabels ist selten und ein sehr komplexes Unterfangen“. Trotz der Herausforderungen war es wichtig, das alte Kabel zu ersetzen, um die Energieversorgung der Halligen langfristig zu sichern.

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Das neue Seekabel ist 4,5 Kilometer lang und stellt eine wichtige Verbindung zwischen den Halligen Oland und Langeneß her. Es wird an Ortsnetzstationen angeschlossen, die die Spannung von 20.000 Volt auf 400 Volt Niederspannung transformieren, die für den Betrieb der Hallignetze notwendig ist. Damit sind die beiden Halligen nun fest mit dem Stromnetz des Festlands verbunden.

Um das neue Seekabel zu verlegen, wurde ein spezielles Verfahren mit dem Raupenfahrzeug „Nessie“ angewendet. Dieses 18 Meter lange und 91 Tonnen schwere Gerät mit einem Vibrations-Pflugschwert ermöglichte es, das Kabel 1,5 Meter tief ins Watt einzurütteln. Durch diese Methode konnte der Umwelteingriff im empfindlichen Ökosystem des Unesco-Weltnaturerbes Nationalpark Wattenmeer minimiert werden.

Die Verlegung des neuen Seekabels unterliegt strengen Umwelt- und Naturschutzvorgaben, weshalb die Arbeiten nur von Mitte April bis Ende September durchgeführt werden dürfen. Im vergangenen Sommer wurden bereits Schutzrohre vom Wattenmeer auf die Halligen gebohrt, in die nun die Seekabel eingezogen wurden. Diese Maßnahmen zeigen das Bemühen, die empfindliche Natur der Region zu schützen und nachhaltig mit den Ressourcen umzugehen.

In den kommenden Wochen plant die Schleswig-Holstein Netz den Verlegen von zwei weiteren Seekabeln zwischen dem Festland und der Insel Föhr. Insgesamt werden 23 Millionen Euro in die Verlegung der drei neuen Seekabel investiert, um die Energieversorgung der Inseln langfristig zu sichern. Die neue Energieverbindung zwischen Oland und Langeneß markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zuverlässigen Stromversorgung in der Region.

dpa-infocom GmbH

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