Oldenburg

Forscher entdecken: KI revolutioniert Storytelling, aber bedroht Vielfalt

Wie KI-Textroboter die Kreativität einschränken können

Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI) werden KI-Textroboter wie ChatGPT immer beliebter. Sie sind dafür bekannt, kreative und vielfältige Texte zu erzeugen und beeindrucken damit viele Menschen. Doch eine neue Studie zeigt, dass die Verwendung von KI-Textrobotern die Vielfalt und Originalität von Geschichten in gewisser Weise einschränken kann.

KI unterstützt Kreativität, aber beschränkt Vielfalt

Die wissenschaftliche Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift «Science Advances», unterstreicht, dass KI-Systeme wie ChatGPT dazu in der Lage sind, gute Story-Ideen zu generieren, die als neuartig und nützlich empfunden werden. Allerdings neigen KI-unterstützte Geschichten dazu, weniger abwechslungsreich zu sein und weisen mehr Ähnlichkeiten zueinander auf im Vergleich zu Geschichten, die rein von Menschen verfasst wurden.

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Diese Erkenntnis stammt von Forschern der University of Exeter Business School, dem Institute for Data Science and Artificial Intelligence in Exeter und der UCL School of Management in London. In ihrer Studie ließen sie Probanden Kurzgeschichten für junge Erwachsene schreiben, wobei einige Gruppen vollständig auf KI-Hilfe verzichteten, während andere Gruppen ChatGPT mit dem neuesten Sprachmodell nutzten oder aus KI-generierten Ideen auswählen konnten.

Effekte auf die Kreativität einzelner Autoren

Nachdem 600 Personen die Qualität der Geschichten bewertet hatten, stellte sich heraus, dass Autoren, die Zugang zu KI hatten, in Bezug auf Kreativität und Nützlichkeit höher bewertet wurden als diejenigen ohne KI-Unterstützung. Insbesondere weniger kreative Autoren profitierten von der KI-Unterstützung, da ihre Geschichten als eleganter und weniger langweilig empfunden wurden.

Allerdings wies die Studie auch darauf hin, dass die Kreativität von ChatGPT eine gewisse Grenze hat. Da die computergenerierten Geschichten tendenziell ähnlich zueinander sind, könnte die Verwendung von generativer KI langfristig zu einem Verlust an kollektiver Originalität führen.

Vorsicht vor einer Kreativitätsspirale

Professor Oliver Hauser warnt vor einer „Abwärtsspirale“, die entstehen könnte, wenn Autoren vermehrt auf generative KI zurückgreifen. Obwohl die individuelle Kreativität dadurch gefördert werden kann, besteht die Gefahr, dass die kollektive Originalität von Geschichten langfristig abnimmt.

Anil Doshi von der UCL School of Management mahnt ebenfalls zur Vorsicht in Bezug auf die Verwendung von generativen KI-gestützten Geschichten in der Verlagsbranche. Es gilt, die Einzigartigkeit und Vielfalt von Literatur zu bewahren, auch in einer Welt, in der KI eine immer größere Rolle spielt.

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