Mettmann

Jährlicher Gedenktag für Drogentote in Mettmann: Konsumsicherheit und Hilfsangebote

Suchtprävention: Gemeinsames Gedenken an 24 Drogentote in Mettmann

Die Stadt Mettmann gedenkt jedes Jahr an einem besonderen Gedenktag den 24 Menschen, die durch ihre Drogenabhängigkeit verstorben sind. Dieser Gedenktag, der auf den 21. Juli fällt, erinnert an das Schicksal von Drogenkonsumentinnen und -konsumenten, die den Kampf gegen ihre Sucht verloren haben.

Die Initiative für diesen Gedenktag ging vor 26 Jahren von Angehörigen- und Selbsthilfegruppen aus. Ursprünglich ins Leben gerufen anlässlich des Todestages von Ingo Marten, der an einer Überdosis verstarb, hat sich der Gedenktag zu einer wichtigen Gelegenheit entwickelt, um auf die Situation von Suchtkranken aufmerksam zu machen und den Verstorbenen Respekt zu zollen.

Dieses Jahr steht der Gedenktag unter dem Motto „Konsumsicherheit für Alle(s)“. Damit wird die Bedeutung von konsumnahen Hilfen wie Safer Use und aufsuchenden Hilfen betont, um die Akzeptanz verschiedener Lebenswege zu fördern und die Risiken des Drogenkonsums zu minimieren.

Die Veranstaltung, organisiert von den Caritas-Fachdiensten Sucht- und Wohnungslosenhilfe, findet am Sonntag, den 21. Juli, um 11.30 Uhr in der Kirche St. Lambertus in Mettmann statt. Bürgerinnen und Bürger, Betroffene, Familie und Freunde sind eingeladen, an diesem gemeinsamen Gedenken teilzunehmen.

Der Gedenktag verdeutlicht die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen und Hilfeangeboten, um Suchtkranken effektiv zu unterstützen. Im Kreis Mettmann kooperieren das Gesundheitsamt, Arztpraxen, Suchthilfeeinrichtungen, Kliniken und Selbsthilfegruppen wie die „Anonymen Alkoholiker“ und „Kreuzbund“ erfolgreich, um Betroffenen Hilfe anzubieten.

Insgesamt verloren im Jahr 2023 24 Menschen im Kreis Mettmann ihr Leben aufgrund ihrer Drogensucht. Sieben davon hatten vor ihrem Tod Beratungen in Caritas-Einrichtungen in Anspruch genommen. Es ist wichtig, auch an die Angehörigen und Freunde zu denken, die oft hilflos mit der Sucht ihrer Liebsten konfrontiert sind. Die Angehörigenberatung der Caritas-Suchthilfe bietet Unterstützung und Entlastung in solchen schwierigen Situationen.

Nach dem Gedenkgottesdienst haben Interessierte die Möglichkeit, sich über Suchterkrankungen, Wohnungslosenhilfe und andere Hilfsangebote zu informieren. Das Team der Caritas lädt alle Anwesenden herzlich ein, sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Dieses gemeinsame Gedenken ist ein wichtiger Schritt zur Sensibilisierung für das Thema Drogensucht und zur Prävention, um weitere Todesfälle zu verhindern und Betroffene zu unterstützen.