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Hafenarbeiter uneins über Löhne: Verdi-Mitglieder entscheiden über Angebote.

Neue Lohngespräche für Hafenarbeiter: Mitglieder von Verdi sollen über Angebote abstimmen

Die Ländervereinigung Verdi plant, ihre Mitglieder in den deutschen Häfen über die Arbeitsangebote in den laufenden Lohngesprächen abstimmen zu lassen. Diese Abstimmung wird vor der Bundeslöhndeskommission, die sich am 22. und 23. August in Berlin trifft, stattfinden. In der vierten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber zwei verschiedene Lösungen präsentiert.

Verdi äußerte Enttäuschung darüber, dass das Angebot nicht ihren Erwartungen entsprach. Einige der Forderungen des Zentralverbands Deutscher Hafenindustrie (ZDS) wurden jedoch akzeptiert. Die erste Variante des Angebots umfasst eine Laufzeit von zwölf Monaten und einen steuer- und zollfreien Anpassungsbonus von 1000 Euro. Darüber hinaus würden die Stundenlöhne ab dem 1. Januar 2025 um 0,95 Euro steigen, ebenso wie die Schichtzulagen und das Urlaubsgeld im Vergleich zur ersten Variante. Die zweite Variante erstreckt sich über sechzehn Monate und beinhaltet einen Anpassungsbonus von 1400 Euro. Die Stundenlöhne und Schichtzulagen würden um 1,55 Euro ansteigen, ebenso wie das Urlaubsgeld.

Die Arbeitgeber wurden zuvor durch Warnstreiks von Verdi unter Druck gesetzt, die die Häfen von Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Emden und Brake betroffen hatten. Der ZDS betonte, dass die Angebote zu signifikanten tatsächlichen Lohnerhöhungen führen würden. „Das Angebot bewegt sich an der Grenze der wirtschaftlichen Tragfähigkeit und stellt für die Hafenunternehmen bedeutende Herausforderungen dar,“ so der Verhandlungsführer des ZDS, Torben Seebold.

Verdi forderte während der Lohngespräche einen Lohnzuwachs von drei Euro pro Stunde für über 10.000 Beschäftigte in den Häfen ab dem 1. Juni 2024, gekoppelt mit entsprechenden Anpassungen bei den Schichtzulagen. Der Verband strebt eine Vertragslaufzeit von zwölf Monaten an.

Die Verdi-Mitglieder diskutierten während der Versammlungen die Tarifangebote der Arbeitgeber aus der vierten Verhandlungsrunde. Trotz einiger akzeptierter Forderungen waren die Verdi-Mitglieder unzufrieden mit dem Anfangsangebot, was potenziell Auswirkungen auf die Hafenarbeiter haben könnte.

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