Sachsen

Pirnas CSD: Regenbogenflagge an Stadtkirche gehisst

Rekordbesucherzahl beim Christopher Street Day in Pirna erwartet

In Pirna steht der Christopher Street Day vor einer besonderen Herausforderung, die jedoch zu einem unerwarteten Höhepunkt geführt hat. Durch die Auseinandersetzung mit dem AfD-nahen Oberbürgermeister wird das diesjährige Event voraussichtlich mehr Aufmerksamkeit als je zuvor erregen. Statt wie üblich am Rathaus wird dieses Mal die Regenbogenfahne an der Stadtkirche gehisst.

Die Organisatoren des Christopher Street Days in Pirna erwarten am kommenden Samstag eine Rekordbesucherzahl. Aufgrund von Auseinandersetzungen mit der Stadtspitze reisen zahlreiche Unterstützer aus anderen Städten an. Es wird sogar von bis zu 20.000 Teilnehmern gesprochen, die an dem Event teilnehmen werden. Prominente Unterstützung erhält die Veranstaltung unter anderem von der Dragqueen Meryl Deep, die Busfahrten aus Köln organisiert. Auch die Komikerin Carolin Kebekus und die Fernsehmoderatorin Bettina Böttinger unterstützen den Christopher Street Day in Pirna. Zudem sind Busfahrten aus Berlin angekündigt.

Der parteilose Oberbürgermeister von Pirna, Tim Lochner, der von der AfD nominiert wurde, hatte die Hissung der Regenbogenflagge am Rathaus verboten. Als Reaktion darauf hisste die evangelische Kirchgemeinde die Flagge an der Stadtkirche.

In einem privaten Kommentar zog Lochner eine Verbindung zwischen der Regenbogenfahne und der Hakenkreuzfahne der Nationalsozialisten, was zu großem Unmut führte. Der Kirchenvorstand rechtfertigte die Aktion als „Zeichen der Solidarität mit weiterhin unterdrückten Menschen“. Die Flagge stehe für „unsere menschliche Vielfalt“.

Die kontroverse Diskussion um die Hissung der Regenbogenflagge hat den Christopher Street Day in Pirna zu einem wichtigen Symbol für Solidarität und Akzeptanz gemacht. Die erwartete Rekordbesucherzahl zeigt, dass die Gemeinschaft auch in schwierigen Zeiten zusammensteht und für ihre Rechte eintritt.

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