Polarisierende Wahlentscheidungen in Thüringen: Wie Nachbardörfer zu AfD-Hochburgen wurden
Die jüngsten Kommunalwahlen in Thüringen haben zu einigen Überraschungen geführt, insbesondere in zwei benachbarten Dörfern im Schiefergebirge. Die Bewohner dieser Orte scheinen politisch gesehen sehr einig zu sein – und zwar in ihrer Unterstützung für die AfD.
Moxa: Ein Dorf mit Geschichte
In Moxa, einem Dorf mit einer langen Geschichte, das seit 1295 existiert, wählten die Bewohner bei der letzten Kommunalwahl mit überwältigender Mehrheit die AfD. Dies mag überraschend erscheinen, da Moxa nur noch 80 Einwohner zählt – eine deutliche Abnahme im Vergleich zu Hitlers Zeiten, als es 134 Bewohner waren.
Ein interessantes Detail: In Moxa befindet sich eine seismologische Station der Friedrich-Schiller-Universität Jena, in der Erdbeben auf der ganzen Welt gemessen werden.
Paska: Politische Präferenzen im Dorf
In Paska, einem nur drei Autominuten entfernten Nachbarort von Moxa, zeigt sich ein ähnliches politisches Bild. Mit einer Zustimmung von 60,9 Prozent für die AfD bei der Kommunalwahl hat auch dieses Dorf einen klaren Trend nach rechts verzeichnet.
Interessanterweise hat Paska trotz seiner kleinen Bevölkerung von 90 Einwohnern eine bewegte Geschichte – von keltischen Siedlungen bis hin zu Gedenkstätten für von der SS erschossene KZ-Häftlinge. Doch auch hier dominiert politisch die Unterstützung für die Rechtsaußen-Partei.
Die Wahlentscheidungen in Moxa und Paska werfen ein Licht auf die politische Entwicklung in ländlichen Gemeinden Thüringens und zeigen, wie die AfD in diesen Regionen an Unterstützung gewinnt.