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Der gefährliche Anstieg des Polytoxer-Konsums in Schleswig-Holstein

Die Drogenberatungsstellen in Schleswig-Holstein schlagen Alarm: Der Mischkonsum von verschiedenen Substanzen nimmt zu und hat teilweise lebensgefährliche Konsequenzen. Diese Entwicklung stellt eine wachsende Herausforderung für die Suchthilfeeinrichtungen dar, da sie mit einem Anstieg von sogenannten „Polytoxern“, also Personen, die mehrere Drogen konsumieren, konfrontiert sind.

Der Trend des Polytoxikkonsums betrifft vor allem den Kieler Drogenhilfeverein Odyssee, wo bis zu 90 Prozent der Drogenabhängigen mit einem Mix aus stimulierenden Substanzen wie Crack und beruhigenden Opiaten konfrontiert sind. Dieser Mischkonsum kann nicht nur lebensgefährlich sein, sondern erschwert auch den Entzug erheblich. Betroffene sind oft nicht mehr in der Lage, die Beratungsstellen aufzusuchen, was zu einer schwer abschätzbaren Dunkelziffer von Problemen führt.

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Besonders besorgniserregend ist der Aufstieg von Crack als Hauptdroge in Schleswig-Holstein. Die kurzfristige, intensive Wirkung dieser Droge führt zu einem schnellen Abhängigkeitsaufbau und vielen Todesfällen unter den Süchtigen. Die Suchthilfe CliC in Lübeck berichtet, dass die Therapie von Crack-Abhängigen, die zudem andere Substanzen konsumieren, zusätzliche Ressourcen erfordert und eine enorme Herausforderung darstellt.

Angesichts dieser Entwicklungen fordert die Landesstelle für Suchtfragen dringende Maßnahmen zur Schadensminimierung. Dazu gehören die Einrichtung weiterer Drogenkonsumräume und zusätzliche Entgiftungsplätze in den Krankenhäusern. Diese präventiven Maßnahmen sind notwendig, um die Auswirkungen des steigenden Mischkonsums einzudämmen und den Betroffenen effektiv zu helfen.

Es ist daher entscheidend, dass sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene Maßnahmen ergriffen werden, um den Konsum von Mischdrogen einzudämmen und die Unterstützung für Abhängige zu verbessern. Die Sensibilisierung für die Risiken des Polytoxikkonsums sowie die Bereitstellung von adäquaten Behandlungsmöglichkeiten sind von entscheidender Bedeutung, um der steigenden Anzahl von Betroffenen gerecht zu werden und lebensbedrohliche Folgen zu vermeiden.

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