Die Veränderung Nicaraguas im Spiegel der Revolution
Die Geschichte Nicaraguas ist geprägt von politischem Kampf und sozialen Umbrüchen. Vor über vierzig Jahren, ausgelöst durch die Korruption und den Machtmissbrauch des Diktators Anastasio Somoza Debayle, brach in dem mittelamerikanischen Land eine Revolution aus. Wolfgang Meier, ein Mann aus Schnaittenbach, machte sich damals auf den Weg nach Nicaragua, um dort seinen Beitrag zur Veränderung zu leisten.
Eine Schlüsselfigur dieser turbulenten Zeit war der Dichter und Priester Ernesto Cardenal, der als Kulturminister Schulen gründete und das Bildungssystem reformierte. Durch Schnellkurse wurden Lehrer ausgebildet, um den Mangel an Bildungseinrichtungen unter Somoza auszugleichen. Wolfgang Meier trug dazu bei, die Botschaft Nicaraguas in Bonn wieder aufzubauen, bevor er im Entwicklungsdienst in verschiedenen Ländern tätig wurde.
Die Hoffnung auf eine gerechtere Gesellschaft
Nach dem Sieg der Revolution vor 45 Jahren sollte Nicaragua zu einem führenden Beispiel für soziale Gerechtigkeit und soziale Verantwortung werden. Tausende junge Menschen, darunter eine Gruppe aus Amberg-Sulzbach, reisten in den 1980er Jahren nach Nicaragua, um beim Wiederaufbau des Landes zu helfen. Auch die Regisseurin Petra Hoffmann war Teil dieser Bewegung. In ihrem neuesten Film reflektiert sie über die Träume und Hoffnungen jener Zeit und fragt, ob sie Wirklichkeit geworden sind.
Heute herrscht Präsident Ortega mit eiserner Hand über Nicaragua, und die einstigen Ideale der Revolution scheinen in weite Ferne gerückt zu sein. Petra Hoffmanns Dokumentarfilm wirft einen kritischen Blick auf die Entwicklung des Landes seit damals und hinterfragt, was aus den einstigen Hoffnungen geworden ist.
Am kommenden Donnerstag wird der Film im Cineplex Amberg um 19 Uhr gezeigt, organisiert von Freunden von Wolfgang Meier. Petra Hoffmann wird anwesend sein, um über ihre Arbeit und die dramatischen Veränderungen in Nicaragua zu sprechen.