Pünktlich zur Regenzeit werden die Einwohner von Rotenburg mit dem immer wieder auftretenden Problem der überfluteten Steinbeißergasse konfrontiert. Die Anwohner fühlen sich seit Jahren von den nach Regenfällen stehenden Gewässern belästigt. Die Tiefgaragen des Goetheparks laufen ebenfalls regelmäßig voll, was die Situation noch verschlimmert. Obwohl bereits Pläne zur Erneuerung des Straßenbelags und der Entwässerung im letzten Jahr vorhanden waren, wurden bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass für die Installation der neuen Versickerungsschächte die Steinbeißergasse vollständig gesperrt werden müsste. Die aktuelle Baustelle im zweiten Teil des Goetheparks erfordert jedoch auch die Nutzung der Steinbeißergasse, was die Durchführung der dringend benötigten Arbeiten verzögert. Die Kosten für dieses Vorhaben betragen 600.000 Euro, von denen 400.000 Euro vom Bund und Land bereitgestellt werden.
Die jüngste Ankündigung des niedersächsischen Wirtschafts- und Bauministeriums zur Bereitstellung von Fördergeldern im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms 2024 hat auch Rotenburg erreicht. Insgesamt 1,2 Millionen Euro sind für die Stadt vorgesehen, wobei ein Großteil in die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in den Bereichen „Lebendige Zentren“ und „Auf dem Loh“ fließen soll. Bürgermeister Oestmann betont, dass die finanziellen Mittel über mehrere Jahre verteilt werden müssen und dass die geplanten Maßnahmen mit einem Drittel Eigenanteil abgestimmt werden. Die Fördergelder sollen hauptsächlich für Gutachten, Planungskosten und die Umgestaltung öffentlicher Bereiche wie Spielplätze und Plätze in der Innenstadt verwendet werden.
Insgesamt stehen Rotenburg in den kommenden Jahren beachtliche 20 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Trotz der finanziellen Herausforderungen der Stadt ist der Eigenanteil gesichert. Bürgermeister Oestmann betont, dass die staatlichen Investitionen auch private Investitionen anlocken werden und bereits positive Entwicklungen in diesem Bereich zu beobachten sind. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt die finanziellen Mittel nutzt, um die Infrastruktur und Lebensqualität ihrer Bürger zu verbessern.