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Rettung in letzter Minute: Wie lokale Arbeitsplätze in Bremen erhalten wurden

Was die Fehlkalkulation für Gröpelingen bedeutet

In Gröpelingen steht die Zukunft vieler gemeinnütziger Projekte auf dem Spiel, nachdem das Jobcenter Bremen die Finanzierung für über 350 AGH-Plätze in der Stadt überraschend gestrichen hat. Diese Maßnahme würde nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Allgemeinheit schwerwiegend treffen. Eine Vielzahl von Quartierservices und sozialen Einrichtungen wären in Gefahr, ihre wichtige Arbeit einzustellen.

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Initiative zur sozialen Rehabilitation: Wilder Westen

Ein Beispiel dafür ist das Spiel- und Gemeinschaftshaus „Wilder Westen“ an der Stuhmer Straße. Die Einrichtung würde ab dem 1. August ihre Türen schließen müssen und somit eine wichtige Anlaufstelle für die Nachbarschaft verlieren. Die Suppenküche des Wilden Westens versorgt täglich Schüler und Menschen mit geringem Einkommen mit preiswerten Mahlzeiten. Die Einrichtung bietet zudem soziale Teilhabe und Unterstützung für Kinder und Jugendliche, die hier eine verlässliche Ansprache und außerschulische Angebote finden.

Gri: Quartier-Service

Eine weitere betroffene Einrichtung ist die Gröpelinger Recycling Initiative (Gri), die den Quartier-Service betreibt. Ohne die Finanzierung der AGH-Stellen müsste das Team seine Arbeit einstellen und die Straßen von Gröpelingen müssten ohne die Umweltwächter und Reinigungskräfte auskommen. Das Kaufhaus Oslebshausen und die Recyclingstation in Findorff wären ebenso bedroht und könnten geschlossen werden.

Bras: Projekt „Chance“

Ein weiteres Beispiel ist das Projekt „Chance“ des Beschäftigungsträgers Bras – Arbeiten für Bremen. Hier erhalten Bürgergeldempfänger Einblicke und Grundlagenwissen in verschiedenen Arbeitsbereichen. Die Teilnehmer leisten gemeinwohlorientierte Arbeit, indem sie die Wege rund um das JVA-Gelände pflegen und Müll sammeln. Ohne die Finanzierung dieser Stellen wäre dieses Projekt gefährdet und wichtige soziale Angebote müssten eingestellt werden.

Wabeq: Café Vielfalt

Das Café Vielfalt an der Lindenhofstraße, betrieben von der Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (Wabeq), könnte ebenfalls von der Fehlkalkulation des Jobcenters Bremen betroffen sein. Bis zu 80 Mahlzeiten werden hier täglich zubereitet, und die fünf Weiterbildungsplätze könnten Ende 2025 wegfallen. Dies würde nicht nur die Existenz des Cafés gefährden, sondern auch für viele Stammgäste bedeuten, eine wichtige soziale Anlaufstelle zu verlieren.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass die kurzfristige Streichung der Finanzierung für die AGH-Plätze in Bremen weitreichende Auswirkungen auf die Betreuung von Menschen mit geringem Einkommen, die Stadtreinigung und die quartierbezogenen Projekte hat. Um diese wichtigen Einrichtungen und Angebote aufrechtzuerhalten, bedarf es dringend alternativer Finanzierungsmöglichkeiten und des Engagements seitens der Stadt und politischen Entscheidungsträger.

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