Nazi-Parolen in „L’amour toujours“ erschüttern die Gemeinschaft: Polizei reagiert mit über 360 Einsätzen
Die Verbreitung von fremdenfeindlichen Parolen im beliebten italienischen Popsong „L’amour toujours“ hat die Polizei deutschlandweit zu mehr als 360 Einsätzen veranlasst. Der bekannte Hit von Gigi D’Agostino wurde von Oktober bis Juni mehr als 368 Mal genutzt, um den fremdenfeindlichen Slogan „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ zu propagieren.
Keine Daten aus Bayern und Sachsen
Die Landeskriminalämter (LKA) haben Vorfälle auf Volksfesten, in Diskotheken, privaten Feiern und sogar an Schulen erfasst. Mit Ausnahme von Bayern und Sachsen waren alle Bundesländer in der Statistik vertreten. Es war interessant zu sehen, dass gerade diese beiden Bundesländer keine Angaben zu Vorfällen machen konnten.
Schlager wird nicht auf dem Oktoberfest gespielt
In Bayern haben sich in den letzten Wochen zahlreiche Fälle ereignet, auch in Städten wie Grafenau, Bad Kötzting, Erlangen, Landsberg am Lech, Weiden und Greding. Interessanterweise wurden die fremdenfeindlichen Parolen auch von Mitgliedern der AfD und ihrer Jugendorganisation „Junge Alternative“ verbreitet. Aufgrund dieser Vorfälle hat sich München vorsorglich entschieden, den Hit während des Oktoberfests nicht zu spielen.
Empörung nach Vorfall in Sylter Bar
Das Lied „L’Amour Toujours“ sorgte in Deutschland besonders für Schlagzeilen, als in einer noblen Bar auf der Nordseeinsel Sylt Jugendliche die rechtsextremen Parolen sangen. Ein Video, das Ende Mai veröffentlicht wurde, dokumentierte diesen Vorfall und löste eine Debatte über die Verbreitung von rechtsextremen Ideologien aus. Einige Personen zeigten sogar den Hitlergruß, was zu Ermittlungen wegen Volksverhetzung führte.
Die Geschehnisse haben die Gemeinschaft erschüttert und verdeutlichen die Notwendigkeit eines entschlossenen Handelns gegen Fremdenfeindlichkeit, um eine inklusive und tolerante Gesellschaft zu erhalten.