„Naturnahe Bestattung in Tutzing: Ruhewald auf Ilkahöhe geplant“
In Tutzing wird ein neues Konzept für Bestattungen in der Natur umgesetzt. Auf der Ilkahöhe soll ein Ruhewald entstehen, der die Tradition der Erdbestattung ablösen könnte. Die Gemeinde Tutzing reagiert damit auf den Wunsch vieler Menschen nach einer naturnahen Bestattung, die weniger Aufwand bei der Grabpflege erfordert.
Der Betreiber Hermann Wendelstadt plant, auf einer Fläche von insgesamt 38 Hektar einen Bestattungswald einzurichten. Der erste Schritt soll die Nutzung eines Hektars sein, auf dem Urnenbestattungen unter Bäumen möglich sind. Interessenten können sich einen Baum aussuchen und diesen erwerben, um ihre Urne dort beizusetzen. Jeder Baum bietet Platz für bis zu 18 Urnen, wobei zehn bis zwölf als ideal gelten.
Der Ruhewald auf der Ilkahöhe wird vom Gut- und Forstbetrieb Ilkahöhe verwaltet. Hermann Wendelstadt betont, dass der Wald nach der Umgestaltung nicht mehr bewirtschaftet wird und ein Ort der Ruhe und Erinnerung sein soll. Neben den Bäumen werden auch Parkplätze, Sitzbänke, ein Andachtsplatz und eine Aussegnungshalle errichtet, um den Angehörigen einen würdevollen Abschied zu ermöglichen.
Die Einführung des Ruhewald-Konzepts in Tutzing ist nicht nur für die Gemeinde von Bedeutung, sondern auch für die beteiligten Unternehmen. Wendelstadt erhofft sich wirtschaftliche Verbesserungen durch das neue Geschäftsfeld. Die Lage des Waldes nahe dem Starnberger See könnte zudem Interesse über die Region hinaus wecken, mit potenziellen Kunden aus Garmisch bis München.
Die Entstehung des Ruhewaldes auf der Ilkahöhe markiert einen neuen Ansatz in der Bestattungskultur und bietet den Menschen eine alternative, naturverbundene Form der Grabstätte. Es bleibt abzuwarten, wie die Resonanz in der Bevölkerung ausfallen wird und ob sich der Trend zu naturnahen Bestattungen weiter fortsetzen wird.