Mainz

Mitarbeiter der Stadt Mainz in Queerfeindlichkeitsfall involviert: Polizei ermittelt

Begegnung der Vielfalt am Rheinufer

Am Stresemannufer in Mainz kam es zu einer unglücklichen Begegnung zwischen einem städtischen Mitarbeiter und Passagieren eines Ausflugsschiffs. Die Fahrgäste, die am sogenannten Rainbow Shipping teilnehmen wollten, wurden mit queerfeindlichen Bemerkungen konfrontiert, die zu einer polizeilichen Ermittlung führten.

Der Vorfall am Rhein

Am malerischen Rheinufer legte das Ausflugsschiff an, bereit, die Passagiere an Bord zu nehmen. Rund 200 Menschen, darunter auch Mitglieder der Vereine Schwuguntia und Warmes Wiesbaden, erwarteten eine fröhliche Fahrt. Doch die Stimmung wurde getrübt, als ein Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung diskriminierende Äußerungen gegenüber queeren Menschen machte. Die Polizei wurde gerufen und ermittelt nun wegen verhetzender Beleidigung.

Was bedeutet „queer“?

„Queer“ (gesprochen: kwiir) ist ein englischer Begriff, der ursprünglich „seltsam“, „sonderbar“ oder auch „schwul“ bedeutet. In jüngerer Zeit wird der Begriff jedoch positiv als Selbstbeschreibung von Menschen genutzt, deren sexuelle und geschlechtliche Identität nicht in gesellschaftliche Normen passt. Queere Menschen können homosexuell, trans* oder inter* sein und nutzen den Begriff als Sammelbegriff für alle Identitäten außerhalb der gesellschaftlichen Norm.

Oberbürgermeister Haase reagiert

Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos) äußerte sich zu dem Vorfall und bezeichnete das Verhalten des Mitarbeiters als inakzeptabel. Er kündigte eine interne Untersuchung an und prüft arbeitsrechtliche Konsequenzen für die Beteiligten. In einer Zeit, in der Vielfalt und Toleranz gefördert werden, ist solch ein Verhalten beschämend und nicht tolerierbar.

Die Nachricht wird live im SWR4 am Nachmittag am Mittwoch, den 10.07.2024 um 14:00 Uhr, zu hören sein.

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