Bremen

Anstieg der Eigenbeteiligung in Bremer Altenpflegeheimen: Bundesvergleich und Auswirkungen

Die Kosten für einen Pflegeheimplatz in Bremen steigen weiter an

In Bremen sind die finanziellen Belastungen für Bewohnerinnen und Bewohner in Altenpflegeheimen im Bundesvergleich besonders hoch. Laut dem Verband der Ersatzkassen (vdek) ist die Eigenbeteiligung innerhalb eines Jahres um 771 Euro gestiegen. Nach Abzug der Zuschüsse müssen Heimbewohner ohne Zuschüsse aktuell 3.331 Euro für einen Platz in einem Bremer Pflegeheim zahlen.

Warum steigen die Kosten?

Die steigenden Kosten sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Neben den wachsenden Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen sind vor allem die gestiegenen Personal- und Ausbildungskosten ausschlaggebend. Die Personalkosten im Eigenanteil sind um 281 Euro gestiegen und betragen nun 1.476 Euro. Dieser Anstieg wird zum Teil durch die neue Personalbemessung in Pflegeheimen erklärt, die zu einer erhöhten Mitarbeiterzahl geführt hat. Auch die Ausbildungskosten von 107 Euro pro Heimbewohner tragen zur Gesamtbelastung bei.

Versäumnisse der Länder und des Staates

Der Leiter der vdek-Landesvertretung Bremen, Torsten Barenborg, kritisiert, dass die Übernahme der Investitions- und Ausbildungskosten eine Verpflichtung der Länder und des Staates sei. Durch die Nichterfüllung dieser Verpflichtungen würden die Pflegebedürftigen in Bremen um fast 700 Euro monatlich belastet. Barenborg fordert eine gerechtere Verteilung der Kosten, um die Pflegebedürftigen zu entlasten.

Es ist an der Zeit, dass die Länder und der Staat ihren Verpflichtungen nachkommen und für eine angemessene Verteilung der Kosten sorgen. Dies würde den Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen in Bremen erheblich helfen.

Quelle: epd

Dieses Thema wurde behandelt in: Bremen Vier, Vier News, 10. Juli 2024, 12 Uhr

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