Neue Kritik an Kunstpreisvergabe in Kassel
In diesem Jahr sorgt die geplante Ehrung des HKH-Direktors Martin Eberle mit der Paul-Heidelbach-Medaille beim Zissel in Kassel für Aufsehen. Die Entscheidung des Vereins stößt auf Kritik und Unverständnis.
Die Vergabe der Paul-Heidelbach-Medaille an Martin Eberle durch den Zisselverein hat zu einer Kontroverse geführt. Kunsthistoriker und ehemaliger Museumsleiter Karl-Hermann Wegner sowie seine Frau Andrea Linnebach-Wegner haben öffentlich Kritik an dieser Auswahl geübt. Sie sind der Meinung, dass die Medaille an Personen verliehen werden sollte, die sich um die Pflege von Mundart und Heimatgeschichte verdient gemacht haben. Die beruflichen Entscheidungen von Eberle hingegen würden dem entgegenwirken, so das Paar.
Der Zisselverein verteidigt hingegen seine Entscheidung und betont, dass Eberle dem Fest nahestehe und es unterstütze. Kritiker wie Wegner und Linnebach-Wegner würden vermutlich auch bei anderen Kandidaten Einwände vorbringen. Die Präsidentin des Zisselvereins, Christina Hackenberg, steht weiterhin zu ihrer Wahl und betont die Bedeutung der Unterstützung des Festes durch Eberle.
Hintergrund zur Paul-Heidelbach-Medaille
Die Paul-Heidelbach-Medaille wird seit 1984 vom Zisselverein verliehen. Sie erinnert an den Schriftsteller, Stadtarchivar und Heimatforscher Paul Heidelbach, der ein Wörterbuch der Kasseler Mundart herausgegeben hat. Die Auszeichnung würdigt Verdienste um den Zissel und die Heimatpflege. Bisherige Preisträger waren unter anderem der Kasselchronist Hans Germandi, das Ephesus & Kupille-Team der HNA sowie frühere Oberbürgermeister der Stadt.