Bauverein Rüstringen erfolgreich trotz steigender Herausforderungen im Wohnungsbau
In Wilhelmshaven trotzt der Bauverein Rüstringen den schwierigen Bedingungen im Wohnungsbau und schafft es, trotz hoher Investitionen im letzten Jahr, solide zu wirtschaften. Dies zeigt sich deutlich in einem Überschuss von fast 921.000 Euro, der Ende Juni offengelegt wurde. Dabei haben die Verantwortlichen des Bauvereins die schwierige Situation auf dem Wohnungsmarkt erkannt und gehen strategisch vor, um die Wettbewerbsposition zu stärken.
Herausforderungen und Unsicherheiten
Die steigenden Baukosten, Zinsen und anspruchsvollere energetische Standards stellen eine große Herausforderung dar. Hinzu kommt der Mangel an Fachkräften im Handwerk und eine unsichere Förderkulisse. Besonders besorgniserregend ist die gesetzliche Vorgabe, bis 2045 einen annähernd klimaneutralen Wohnungsbestand zu schaffen. Der Bauverein schätzt den Investitionsbedarf allein für diese Maßnahmen auf 185 Millionen Euro – eine Summe, die ohne entsprechende Förderung schwer umsetzbar ist.
Die Verantwortlichen befürchten, dass bei fehlender Förderung die Mieten drastisch steigen würden, was viele Wilhelmshavener finanziell überfordern würde. Aktuell liegt der Durchschnittsmietpreis beim Bauverein bei 5,58 Euro pro Quadratmeter.
Investitionen in den Bestand
Trotz der schwierigen Lage hat der Bauverein 11,3 Millionen Euro in Sanierungsmaßnahmen und die Pflege des Bestandes investiert. Das Unternehmen setzt dabei auf lokale Handwerksunternehmen und hat auch in die Fertigstellung von neuen Wohngebäuden investiert. Pro Quadratmeter Wohnfläche wurden rund 54,80 Euro investiert, um die Wohnqualität zu verbessern und den Bestand langfristig zu erhalten.
Die Unternehmenspolitik des Bauvereins zielt auf Nachhaltigkeit ab und berücksichtigt die generationsübergreifende Substanzerhaltung. Trotz der Herausforderungen arbeitet der Bauverein daran, seinen historischen Gebäudebestand klimaneutral zu gestalten und die Lebensqualität der Mieter langfristig zu sichern.