Neue Chancen für Abiturienten im Landkreis Starnberg
Im kommenden Jahr steht eine besondere Veränderung bevor: Bayernweit wird es einen letzten nachgezogenen Abiturjahrgang im G8-Modus geben. Dies betrifft all diejenigen, die dieses Jahr ihre Prüfungen nicht bestanden haben. Hiermit wird eine zweite Möglichkeit geschaffen, um doch noch das Abitur zu erlangen. Zudem werden Schülerinnen und Schüler der Pilotschulen „Mittelstufe Plus“ und Einführungsklassen die Oberstufe nach dem verkürzten G8 abschließen. Der erste G9-Jahrgang wird dann 2026 zur Abiturprüfung antreten.
Im Landkreis Starnberg wird das Gymnasium in Tutzing eine Rolle dabei spielen. Die Schule bereitet sich bereits auf diesen besonderen Jahrgang vor. Die Anmeldephase ist fast abgeschlossen, laut Direktor Andreas Thalmaier haben sich bereits 54 Schülerinnen und Schüler für die Q12 eingeschrieben. Dies ist mehr als erwartet.
Während in „normalen“ Abiturjahrgängen an der Schule bis zu 100 Schülerinnen und Schüler teilnehmen, wird der letzte G8-Jahrgang vergleichsweise klein sein. Daher können nicht alle Kurse angeboten werden, die üblicherweise zur Verfügung stehen. Überraschenderweise gibt es jedoch genügend Anmeldungen für einen Spanischkurs als spät beginnende Fremdsprache.
Die Schülerinnen und Schüler werden aus dem gesamten Landkreis sowie aus Penzberg und München kommen, da die nächstgelegenen Schulen im Auffangnetz sich ebenfalls relativ weit entfernt befinden. Als Ausgleich für die zusätzliche Arbeit, die das Tutzinger Gymnasium mit der Auffangklasse hat, musste es in den letzten zwei Jahren keine externen Abiturienten aufnehmen, so der Direktor.
Wer das Abitur in diesem Jahr nicht bestanden hat, hat die Möglichkeit, in das neunjährige Gymnasium zu wechseln und die Q12 und Q13 komplett zu absolvieren, um dann 2026 die Prüfungen abzulegen. Es werden auch weitere Möglichkeiten im bayerischen Bildungssystem angeboten, die von den staatlichen Schulberatungsstellen erläutert werden.