MiltenbergUmwelt

Umweltfreundliche Rekultivierung: Erfolgreicher Abschluss der Sand- und Kiesgewinnung in Kirschfurt

Neue Perspektiven auf Umweltschutz und Gemeinschaft in Kirschfurt

In Kirschfurt, einem idyllischen Ortsteil von Collenberg, hat die Fritz Weber GmbH & Co. Miltenberger Industriewerk KG nach 50 Jahren Sand– und Kiesgewinnung ihre Tagebauaktivitäten beendet. Dies markiert nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch den Beginn einer neuen Phase der Entwicklung für die Region.

Am 21. Juni 2024 versammelten sich Bürgermeister Andreas Freiburg, Landtagsabgeordneter Martin Stock und Vertreter der Firma Fritz Weber, um das rekultivierte Gelände zu begutachten. Die gelungene Rekultivierung lobend, betonte Bürgermeister Freiburg die vielfältigen Interessen, die dabei berücksichtigt wurden. Ein Großteil des Areals konnte der Landwirtschaft zurückgegeben werden, wodurch die Nahrungs- und Futtermittelproduktion wiederbelebt wurde.

Ein zentraler Aspekt der Rekultivierung war die Schaffung von Stillgewässern, die nicht nur der Erholung der Bewohner dienen, sondern auch einen Beitrag zum Naturschutz leisten. Diese Gewässer bieten Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten und ermöglichen Aktivitäten wie Angeln. Zusätzlich wurden spezielle Bereiche wie Steilwände und Eidechsenhabitate geschaffen, um Vögeln und Reptilien einen Lebensraum zu bieten.

Eine besonders wichtige Maßnahme war die Schaffung eines Retentionsraums im Südwesten des Gebiets, um dem Main bei Hochwasser mehr Platz zu geben. Landtagsabgeordneter Martin Stock unterstrich die Bedeutung solcher Schritte für den Hochwasserschutz und das Wohlergehen der Gesellschaft. Durch die gezielte Umgestaltung des Tagebaus konnte nicht nur die Region ökologisch aufgewertet, sondern auch dem Hochwasserschutz gedient werden.

Angela Bumm, geschäftsführende Gesellschafterin der Fritz Weber GmbH, erläuterte, dass in den letzten 50 Jahren rund 16 Millionen Tonnen Sand und Kies gewonnen wurden. Diese Menge entspricht dem Bedarf für den Bau von etwa 80.000 Einfamilienhäusern. Angesichts des enormen Bedarfs an Baurohstoffen für Wohnungen, Verkehrsinfrastruktur und die Energielandschaft betonte Martin Stock die Bedeutung der Rohstoffindustrie.

Die erfolgreiche Rekultivierung des Areals zeigt, dass gut durchdachte Projektplanungen einen erheblichen Mehrwert für die Region schaffen können. Es wird deutlich, dass Umweltschutz und Gesellschaftsentwicklung Hand in Hand gehen können. Die Beteiligten waren sich einig, dass solche Vorzeigeprojekte auch in Zukunft von großer Bedeutung für die Region sein werden.