Bonn

Stellenabbau bei VW: Autopapst beschuldigt Habeck für E-Auto-Krise

Potentiell verheerende Auswirkungen der E-Autoprämie-Entscheidung auf die deutsche Autoindustrie

Die Entscheidung des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck, die E-Autoprämien Ende 2023 abrupt zu beenden, könnte potenziell verheerende Auswirkungen auf die deutsche Autoindustrie haben. Diese Einschätzung kommt nicht nur von Fachleuten in der Automobilbranche selbst, sondern auch von renommierten Experten wie dem „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer.

Dudenhöffer, ein angesehener Wirtschaftswissenschaftler und Leiter des CAR Center Automotive Research in Bochum, sieht in der plötzlichen Beendigung der staatlichen Kaufprämien einen entscheidenden Fehler. Seiner Meinung nach destabilisiert dies den Markt für Elektroautos und führt zu einem signifikanten Rückgang der Verkaufszahlen. Als direkte Konsequenz müssen Automobilhersteller wie Volkswagen ihre Produktionspläne überdenken und Stellen abbauen – ein Schicksal, das bereits das Werk in Zwickau getroffen hat.

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Der VW-Standort Zwickau hat bereits begonnen, Stellen abzubauen, indem hunderte befristete Arbeitsverträge nicht verlängert wurden. Diese Maßnahmen führten zu einem weiteren Abbau von etwa 500 Stellen in diesem Jahr. Zusätzlich wird nun erwogen, bis Ende 2025 möglicherweise weitere 1000 befristete Verträge auslaufen zu lassen.

Veränderung des Schichtsystems und weitere Stellenstreichungen bei Volkswagen angekündigt

Die Umstrukturierung des Werks in Zwickau geht weiter, und MDR berichtet, dass die endgültigen Entscheidungen über den Umfang des Stellenabbaus im August getroffen werden sollen. Eine wichtige Änderung wird die Umstellung von einem Drei-Schicht-Betrieb auf einen Zwei-Schicht-Betrieb ohne Nachtschicht sein, die nach den Sommerferien umgesetzt werden soll. Volkswagen betont, dass dies notwendig sei, um die Flexibilität der Produktion aufrechtzuerhalten und schnell auf eine potenzielle Nachfragesteigerung reagieren zu können.

Trotz dieser aktuellen Herausforderungen sieht Dudenhöffer auch Chancen für die deutsche E-Auto-Industrie, vorausgesetzt, es gibt eine angemessene Unterstützung und die richtigen politischen Rahmenbedingungen. Der Appell geht daher auch an die Politik, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der deutschen Autoindustrie zu stellen.

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