Die Umweltauswirkungen von Dienstwagen der NRW-Regierung stehen erneut im Fokus, als die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ihren Bericht für 2024 veröffentlicht hat. Laut den Berechnungen weisen die Dienstwagen des Ministerpräsidenten und der Landesminister einen durchschnittlichen realen Kohlendioxid-Ausstoß von 202 Gramm pro Kilometer auf, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch belegt Nordrhein-Westfalen nur den vorletzten Platz in der Rangliste, nur knapp vor dem Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern.
Interessanterweise fahren mehrere Kabinettsmitglieder in NRW Plug-In-Hybrid-Autos, während nur Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Umweltminister Oliver Krischer auf reine Elektrowagen setzen. Im vergangenen Jahr war noch kein Mitglied der NRW-Regierung mit einem reinen Elektrofahrzeug unterwegs. Regierungschef Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul hingegen setzen weiterhin auf einen sondergeschützten A8 Benziner mit einem CO2-Ausstoß von 380 Gramm pro Kilometer, was sie zu den Schlusslichtern im bundesweiten Ranking macht.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die Zahlen der DUH nicht unbedingt mit anderen Statistiken vergleichbar sind. Die Annahme, dass Plug-In-Hybride nur im Verbrennermodus genutzt werden, könnte zu Verzerrungen führen, da nicht klar ist, ob die Politiker und ihr Fuhrparkmanagement tatsächlich auf diese Weise agieren.
In einer Zeit, in der der Klimaschutz eine immer größere Rolle in der politischen Debatte spielt, stehen Entscheidungsträger vor der Herausforderung, ihre Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Der Einsatz von umweltfreundlicheren Fahrzeugen in der Regierungsflotte könnte ein wichtiger Schritt sein, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und ein positives Beispiel für die Bevölkerung zu setzen. Es bleibt abzuwarten, ob die NRW-Regierung in Zukunft verstärkt auf Elektro- und Hybridfahrzeuge setzen wird, um ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und eine Vorbildfunktion einzunehmen.