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Traditionsunternehmen Breckle Northeim: Politikkritik nach Insolvenz

„Traditionsunternehmen kämpft ums Überleben in Deutschland“

Die Matratzenhersteller in Northeim, Breckle, hat Insolvenz angemeldet und steht vor der Schließung nach über 90 Jahren in Betrieb. Die Entscheidung wurde von einem osteuropäischen Investor beeinflusst, der aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Deutschland vom Deal zurückgetreten ist. Dieser Schritt wird insgesamt 350 Angestellte betreffen und das Ende eines Traditionsbetriebs markieren, der einst zu den größten seiner Art in Europa gehörte.

Geschäftsführer Christian Paar äußerte seine Enttäuschung über die mangelnde staatliche Unterstützung und kritisierte die deutsche Politik als bürokratisch und wenig unternehmerfreundlich. Er warnt davor, dass weitere Traditionsunternehmen in Deutschland folgen könnten, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen nicht verbessern. Paar betonte die Bedeutung des Labels „Made in Germany“ und befürchtet, dass es gefährdet ist, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.

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Die Insolvenzwelle, die Deutschland derzeit erlebt, mit bereits 11.000 gemeldeten Fällen seit Jahresbeginn, wird von Paar als besorgniserregend angesehen. Er sieht in der aktuellen Entwicklung eine Gefahr für die langjährige Tradition deutscher Qualitätsarbeit und fordert dringende Veränderungen, um den Niedergang von Unternehmen wie Breckle zu verhindern.

„Was wird aus den bestellten Matratzen der Kunden?“

Trotz der Insolvenzverschärfung arbeitet die Geschäftsführung von Breckle Northeim an einer Lösung für bereits bestellte Matratzen. Kunden sollen ihre Bestellungen trotz der schwierigen Situation erhalten, versichert das Unternehmen. Christian Paar, der erst vor kurzem als Geschäftsführer eingestellt wurde, bedauert die Schließung des Unternehmens und betont, dass die Produktion und Auslieferung der vorhandenen Matratzen fortgesetzt werden, bis der Bestand erschöpft ist.

Die Entlassung von 250 Mitarbeitern nach einer ersten Kündigungswelle betrifft die Belegschaft des 80.000 Quadratmeter großen Werks in Northeim. Die Insolvenz des Traditionsbetriebs hat Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft und zeigt die Herausforderungen, denen Unternehmen in Deutschland gegenüberstehen. Die Hoffnung auf eine Teilrettung des Unternehmens besteht noch, aber die Zukunft von Breckle Northeim hängt von den nächsten Schritten und möglichen staatlichen Interventionen ab.

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