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DUH-Ranking: Welche Politiker fahren die größten CO₂-Sünder?

CO2-Bilanz der Dienstwagen: Das Umweltranking unserer Politiker im Fokus

Übersicht der CO2-Belastung durch Dienstwagen von Politikern

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat erneut ihre jährliche Rankingliste der Dienstwagen von Politikern veröffentlicht. Die Untersuchung umfasst insgesamt 252 Politiker und zeigt alarmierende Ergebnisse in Bezug auf die CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge.

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Umstrittene Erhebung und ihre Bedeutung

Interessanterweise sind einige Fahrzeuge der Bundesregierung, darunter das von Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) und Innenministerin Nancy Faeser (53, SPD), aufgrund polizeitaktischer Gründe nicht in der Erhebung enthalten. Die DUH argumentiert, dass durch die Veröffentlichung Rückschlüsse auf die Panzerung möglich wären. Dies fügt eine zusätzliche Ebene der Komplexität und Kontroversen zu den bereits besorgniserregenden Ergebnissen.

Hohe CO2-Emissionen: Wer sind die Hauptsünder?

Die Dienstwagen von Bundesjustizminister Marco Buschmann (46, FDP) und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (56, FDP) bilden die Schlusslichter in der Bundesregierung mit CO2-Emissionen von jeweils 250 Gramm pro Kilometer. Sie nutzen beide Audi A8-Modelle.

Generalüberholt wurde jedoch die rote Karte von der DUH bereits an mehrere andere Minister vergeben: Bauministerin Klara Geywitz (48, SPD), Arbeitsminister Hubertus Heil (51, SPD) und Verkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) erhielten diese Abmahnung für ihre BMW-Dienstwagen mit jeweiligen Emissionen von 171, 174 und 184 Gramm CO2 pro Kilometer.

Vorbildliche Politiker? Wer sticht heraus?

In einer positiven Note verzeichnen Bürokraten wie Entwicklungsministerin Svenja Schulze (55, SPD) mit nur 76 Gramm CO2 pro Kilometer und Familienministerin Lisa Paus (55, Grüne) mit 86 Gramm pro Kilometer weniger ökologische Fußabdrücke. Sie setzen Maßstäbe für umweltbewusstes Fahren.

Weiterhin fahren Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (58, Grüne) und Umweltministerin Steffi Lemke (56, Grüne) vollelektrische Autos, wobei beide dennoch 105 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren, was nur für die „Gelbe Karte“ reicht.

Baden-Württemberg und Hamburg an der Spitze

Unter den Landesregierungschefs stechen besonders Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (76, Grüne) und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (58, SPD) hervor. Kretschmann nutzt einen Mercedes-Benz EQS 580 4MATIC, der 83 Gramm CO2 pro Kilometer produziert. Tschentscher fährt einen Mercedes-Benz EQE 500, der 79 Gramm CO2 pro Kilometer emittiert.

Interessant ist jedoch, dass sich Tschentscher mittlerweile wieder für ein E-Hybrid-Fahrzeug entschieden hat, da die Reichweite des vollelektrischen Modells insbesondere bei kalten Temperaturen unzureichend war.

Umweltauswirkungen und gesellschaftliche Reflexion

Diese Daten werfen ein kritisches Licht auf das Umweltbewusstsein innerhalb politischer Kreise und regen zu Diskussionen hinsichtlich nachhaltiger Mobilität an. Sie unterstreichen die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen zur Reduktion von CO2-Emissionen – nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für öffentliche Amtsträger.

Foto: picture alliance/dpa

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