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Aktiv bleiben bei Demenz: Bewegung als wirksame Therapie

Prävention von Demenz: Sport-Professor gibt hilfreiche Tipps

Die Zahlen von Demenzerkrankungen in Deutschland steigen stetig an, wobei Alzheimer die am häufigsten vorkommende Form ist. Leider gibt es bislang noch keine Heilung für diese Krankheit. Allerdings gibt es Methoden, um das Fortschreiten der Demenz zu verlangsamen, bei denen Medikamente nicht immer notwendig sind. Dies betont Physiotherapeut und Sportwissenschaftler Tim Fleiner auf dem Portal der Deutschen Alzheimer Forscher.

Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv aus

Laut Fleiner ist Bewegung für Menschen mit Demenzerkrankungen wie Alzheimer wie eine Art Medizin. Durch körperliches Training kann nicht nur die Muskulatur, sondern auch das Gehirn positiv beeinflusst werden. Eine verbesserte Durchblutung des Gehirns trägt dazu bei, dass mehr Sauerstoff und Nährstoffe transportiert werden können. Zudem werden die Nervenzellen besser versorgt und die Verbindungen zwischen ihnen gestärkt.

Der Sportexperte betont, dass körperliche Aktivität entzündungshemmend wirkt, die Stimmung hebt und die kognitiven Fähigkeiten anregt. Untersuchungen legen nahe, dass durch Bewegung demenzbedingte Abfallstoffe in den Zellen besser abtransportiert werden können, ähnlich wie beim Schlaf.

Vielfältige Sportarten für Demenzkranke

Es gibt keine pauschale Empfehlung für den richtigen Sport bei Demenzerkrankungen, da die Patienten unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. Tim Fleiner empfiehlt eine Kombination aus Kraft- und Ausdauersport, dazu gehören beispielsweise Laufen, Walken, Schwimmen und Radfahren. Aber auch neue Ansätze wie Exergaming können hilfreich sein, da sie einen hohen Aufforderungscharakter haben.

Neben körperlicher Aktivität betont Fleiner die Bedeutung von „Mind-Body-Übungen“ wie Yoga, Tai-Chi oder Qi Gong, die die geistige mit der körperlichen Fitness verbinden.

Tipps für mehr Bewegung im Alltag

Tim Fleiner gibt drei Ratschläge, um Demenzkranke und ihre Angehörigen dazu zu ermutigen, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren:

  • An alte Bewegungen anknüpfen: Fleiner empfiehlt, sich an die Bewegungsbiografie des Betroffenen zu erinnern und bekannte Aktivitäten wieder aufleben zu lassen.

  • Gemeinsam aktiv sein: Durch gemeinsame körperliche Aktivitäten können Routinen geschaffen und der Betroffene motiviert bleiben.

  • Es sich einfach machen: Indem man körperliche Aktivität niederschwellig in den Alltag integriert, wird es einfacher, sich regelmäßig zu bewegen.

Es ist wichtig, die Lebensqualität von Demenzkranken zu verbessern und das Fortschreiten der Krankheit bestmöglich zu verzögern. Sport und Bewegung können hierbei unterstützend wirken und sowohl körperlich als auch geistig positiv beeinflussen.

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