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Garnisonkirche in Potsdam öffnet bald – Feier zum 20. Juli 1944 geplant

Neues Kapitel für die Garnisonkirche: Erinnerung an 20. Juli 1944

In Potsdam steht ein umstrittenes Bauwerk kurz vor der Öffnung für Besucher. Der Turm der Garnisonkirche, der in der Vergangenheit Proteste hervorgerufen hat, soll bald seine Türen öffnen. Während genaue Details darüber, wann dies geschehen wird, noch unklar sind, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Vor drei Monaten wurde die kleine Kapelle im Turm bereits eröffnet – als erste Etappe eines größeren Bauvorhabens. Pfarrer Jan Kingreen bestätigte, dass der Turm mit Ausstellungen, Bildungsräumen und einer Aussichtsplattform voraussichtlich diesen Sommer für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird bei der Eröffnung erwartet, da er Schirmherr für den Wiederaufbau der Garnisonkirche ist.

Anlässlich des 80. Jahrestags des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 plant die Stiftung Garnisonkirche Potsdam eine Reihe von Veranstaltungen. Diese sollen an den militärischen Widerstand gegen das NS-Regime erinnern. Am 18. Juli steht eine Diskussion zur Gedenkkultur und Erinnerungsorten auf dem Programm.

Am 20. Juli wird der evangelische Landesbischof Christian Stäblein in der Kapelle einen Gottesdienst abhalten, um an den Umsturzversuch des militärischen Widerstands zu erinnern. An diesem Tag im Jahr 1944 versuchte Claus Schenk Graf von Stauffenberg vergeblich, Hitler zu töten und den Krieg zu beenden.

Symbol für Demokratie und Frieden

Der Wiederaufbau der Garnisonkirche wird von vielen kritisch betrachtet. Einige sehen in dem historischen Gebäude ein Symbol für Militarismus und rechtsnationale Bewegungen in den 1920er und 1930er Jahren. Besonders der historische „Tag von Potsdam“ im März 1933, als Reichspräsident Paul von Hindenburg vor der Garnisonkirche Hitler die Hand reichte, wird als problematisch angesehen.

Die evangelische Kirche hat stets betont, dass sie eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des Ortes anstrebt. Pfarrer Kingreen unterstreicht, dass der Turm der Garnisonkirche kein Ort für Rechtsextreme werden soll. Vielmehr soll er ein Ort der Demokratiebildung und Friedensarbeit sein, der allen Besuchern zugänglich ist.

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