Gender Pay Gaps: Professorinnen in Baden-Württemberg
Die Verdienstunterschiede zwischen Professorinnen und Professoren an Baden-Württembergs Hochschulen sind ein wichtiges Thema, das kürzlich durch eine Studie des Wissenschaftsministeriums ans Licht kam. Die Ergebnisse zeigen, dass die sogenannten Gender Pay Gaps je nach Hochschulart zwischen 52 und 523 Euro pro Monat variieren.
Die Studie ergab, dass die größten Gehaltsunterschiede in den Ingenieurwissenschaften an Universitäten bestehen, wo männliche Professoren im Durchschnitt über 900 Euro mehr pro Monat verdienen als ihre weiblichen Kolleginnen. Auch in der universitären Medizin sind die Unterschiede signifikant. Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonte, dass es nicht mehr ausreicht, die Lücken mit einem „Das-ist-halt-so“ zu akzeptieren. Die Hochschulen müssen sich den Ursachen stellen, Maßnahmen ergreifen und auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit voranschreiten.
Interessanterweise sind die Gender Pay Gaps bei den Dualen Hochschulen in Baden-Württemberg am geringsten, während sie an Universitäten am größten sind. Die Unterschiede sind in der ältesten und jüngsten Altersgruppe am deutlichsten ausgeprägt, während sie in der mittleren Altersgruppe am geringsten sind.
Im Vergleich zum allgemeinen Gender Pay Gap in Baden-Württemberg, der vom statistischen Landesamt für das Jahr 2022 ermittelt wurde, sind die Unterschiede im Hochschulbereich insgesamt niedriger, jedoch immer noch signifikant.
Die Studie untersuchte die Daten aller 45 staatlichen Landeshochschulen und analysierte den Verdienstunterschied zwischen männlichen und weiblichen Professor:innen in den Besoldungsgruppen W3 und W2. Es wurde auch die Qualität der gewährten Leistungsbezüge hinsichtlich genderspezifischer Unterschiede untersucht.