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Stadtjugendring Schweinfurt: Jugendpolitik und Demokratie stärken gegen rechtsextreme Tendenzen

Die AfD erzielte bei den Ergebnissen zur U18-Landtagswahl in Schweinfurt auffallend gute 16 Prozent unter Schülerinnen und Schülern, was beunruhigend ist. Laut Luca Häusler, dem Vorsitzenden des Stadtjugendrings Schweinfurt, basiert das Denken und Handeln der AfD auf Hass, Ausgrenzung, Hetze und völkischem Nationalismus.

Es wird jedoch argumentiert, dass die jungen Menschen selbst nicht das Problem für den Wahlerfolg der AfD sind. Vielmehr wird die Zustimmung auf die aktuelle Politik zurückgeführt, die junge Menschen oft nicht ernst nimmt.

Politische Bildung und Demokratie im Fokus

Der Sommerempfang des Stadtjugendrings stand dieses Jahr im Zeichen der politischen Bildung und Demokratie. Häusler betont, dass die Demokratiebildung und politische Bildungsarbeit künftig verstärkt werden sollen. Geplant sind Module zum Thema Populismus in Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg sowie die Ausbildung von Mentoren mit dem Bezirksjugendwerk der AWO, um Schülerinnen und Schülern beizubringen, aktiv an der Gestaltung ihrer Schulen teilzunehmen.

Der Beschluss des Schweinfurter Stadtrats, ein Jugendparlament bis Oktober zu initiieren, wird als große Chance gesehen. Häusler sieht dies als Möglichkeit für junge Menschen, sich politisch zu engagieren und ihre Ideen einzubringen. Der Stadtjugendring unterstützt dieses Vorhaben ausdrücklich.

Außenstelle „Schule ohne Rassismus“

Ab dem kommenden Schuljahr wird der Stadtjugendring Schweinfurt eine von drei zusätzlichen Anlaufstellen im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Unterfranken sein. Das Projekt setzt sich gegen Diskriminierung, Mobbing und Gewalt ein und stärkt das Bewusstsein für Vielfalt und couragiertes Handeln.

In Unterfranken sind bereits 106 Schulen Teil des Netzwerks. Der Stadtjugendring steht Schulen, Lehrkräften und Schülerschaft als direkter Ansprechpartner zur Verfügung.

Verhandlungen über mehr Geld und Ausstattung

Angesichts der neuen Aufgabenbereiche des Jugendrings wird eine finanzielle und personelle Aufstockung notwendig sein. Die Beauftragung als Außenstelle des Schulnetzwerkes erfordert zusätzliche Ressourcen. Der Jugendring verhandelt mit der Stadt Schweinfurt über einen Grundlagenvertrag, in dem die finanzielle und personelle Ausstattung geklärt wird.

Die Jugendarbeit in Bayern ist insgesamt unterfinanziert, um ihren systemrelevanten Aufgaben gerecht zu werden. Trotzdem zeigt sich Häusler zuversichtlich, dass die Vertragsverhandlungen zu erfolgreichen Ergebnissen führen werden. Die Schulen werden über das Angebot informiert, um gemeinsam Aktionen zu planen und Schülerinnen und Schülern eine aktive Beteiligung zu ermöglichen.

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