Harz: Wenn du das „Zorro“-Tier siehst, solltest du handeln
Die Bedrohung des „Zorro“-Tierchens, auch bekannt als Gartenschläfer oder Schlafmaus, ist im Harz ein ernstes Thema. Trotz seiner Anwesenheit wird es selten gesichtet.
Wichtiges Tierchen im Harz
Der Gartenschläfer, ein unscheinbares Lebewesen, ist in Deutschland nicht so bekannt wie sein Verwandter, der Siebenschläfer. Dennoch ist er stark gefährdet und steht auf der Roten Liste. Umweltschützer im Harz setzen sich daher für den Schutz und die Bekanntheit dieser Art ein.
Der Bestand des Gartenschläfers hat sich in den letzten 30 Jahren in Europa um die Hälfte verringert, so Marc Filla vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Besonders im Harz, dem letzten Lebensraum dieser Tiere in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, sind Maßnahmen zum Schutz dringend erforderlich.
Tierchen mit markantem Fellmuster
Obwohl der Gartenschläfer zum Wildtier des Jahres 2023 ernannt wurde, kennen nur etwa 1,9 Prozent der Deutschen diese Spezies. Das charakteristische Fellmuster des Tieres ähnelt einer Maske, was ihm den Spitznamen „Zorro“ eingebracht hat.
Der Gartenschläfer fühlt sich besonders in artenreichen Waldrändern und am Waldsaum wohl. Diese Bereiche bieten Versteckmöglichkeiten und Nahrungsquellen für die Schlafmäuse.
Rückzugsorte für die Schlafmäuse
Um den Schutz und die Erforschung des Gartenschläfers zu fördern, wurden Nistkästen im Harz aufgestellt. Diese dienen nicht nur als Rückzugsorte, sondern ermöglichen auch die Beobachtung der Population und ihrer Entwicklung.
Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, neue Rückzugsräume für die Schlafmause zu schaffen. Freiwillige Aktionen zur Errichtung von Tümpeln, Waldrändern und Benjeshecken tragen dazu bei, Lebensraumverluste auszugleichen.
Wichtiger Teil des Natursystems
Der Gartenschläfer mag zwar unscheinbar wirken, ist aber ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. Sein Verlust würde nicht nur die Artenvielfalt gefährden, sondern auch das Gleichgewicht in der Natur stören.
Umweltschützer und Forscher setzen sich daher intensiv für den Schutz und die Erhaltung des Gartenschläfers im Harz ein. Jeder Beitrag zur Sicherung dieser Art ist ein Gewinn für die Umwelt und ihre Bewohner. (dpa)