Herne

Sicherheitsbündnis der Sahel-Staaten: Mali, Burkina Faso und Niger gründen Allianz AES

Die Zukunft der Sahel-Staaten: Mali, Burkina Faso und Niger rücken näher zusammen

Niamey (dpa) – Die westafrikanischen Sahel-Staaten Mali, Burkina Faso und Niger haben kürzlich einen entscheidenden Schritt Richtung engerer Zusammenarbeit gemacht. Die neu gegründete Konföderation „Allianz der Sahel-Staaten“ (AES) strebt eine intensivere Koordination in den Bereichen Außen- und Sicherheitspolitik an. Darüber hinaus soll die freie Bewegung von Menschen und Waren zwischen den Ländern erleichtert werden und die Gründung einer gemeinsamen Investitionsbank steht ebenfalls auf der Agenda. Die Staatschefs Oberst Assimi Goïta (Mali), General Abdourahamane Tiani (Niger) und Hauptmann Ibrahim Traoré (Burkina Faso) leiten derzeit Übergangsregierungen, die infolge von Militärputschen entstanden sind und bisherige Wahltermine verschoben haben.

Die drei Länder hatten zuvor eine Verteidigungsalilanz ins Leben gerufen und ihren Austritt aus der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) bekannt gegeben. Die Begründung war eine vermeintliche Einflussnahme Frankreichs auf die Entscheidungen der Ecowas, was die junta-regierten Staaten kritisieren.

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In den letzten Jahren sind Mali, Burkina Faso und Niger vermehrt von islamistischen Terrorgruppen bedroht worden. Nach den in den Jahren 2020 bis 2023 erfolgten Militärputschen haben sich die Länder zunehmend Russland zugewandt und den Kontakt zu ihren früheren Partnern abgebrochen. Dies führte unter anderem auch dazu, dass die deutsche Bundesregierung Verhandlungen über den Weiterbetrieb eines Bundeswehrstützpunkts in Niamey für gescheitert erklärt hat.

Die Entscheidungen der drei Staaten haben auch Auswirkungen auf die Ecowas, die bald über den Umgang mit dem Austritt von Mali, Burkina Faso und Niger entscheiden muss. Die 15 Mitgliedstaaten der Ecowas sind eng miteinander verbunden, sowohl wirtschaftlich als auch politisch. Die meisten westafrikanischen Länder haben sich zusätzlich zu einer gemeinsamen Währungs- und Wirtschaftsunion zusammengeschlossen, was die Bedeutung einer einheitlichen Entscheidung betont.

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